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10 Tipps zum Vorbeugen: Ratten fernhalten

Als Vorratsschädlinge konkurrieren Ratten mit uns Menschen um die Nahrung. Sie sind für uns aber vor allem deshalb gefährlich, weil sie Krankheiten übertragen. Als Warnzeichen für drohendes Unheil kann eine Untersuchung von Veterinärmedizinern der Freien Universität Berlin dienen, die in 16 Prozent der gefangenen Berliner Ratten multiresistente Darmbakterien fanden. Die Gesundheitsgefahren durch Kontakt mit Ratten oder Ratenkot sollten Grund genug sein, sich mit diesem zugegebenermaßen etwas ekligen Thema zu befassen, denn jeder kann in seinem Umfeld einfache vorbeugende Maßnahmen gegen Rattenbefall ergreifen.



Das Auslegen von Rattengift ist dabei nicht die Patentlösung. Die verwendeten Giftköder können unter Umständen auch Menschen gefährden, außerdem reichern sich einige Substanzen in der Umwelt an, vergiften Wassertiere und Haustiere oder Beutegreifer, die Ratten fangen und fressen. Bis zu einem gewissen Grad ist Abhilfe aber auch mit einfachen Verhaltensregeln möglich – das teilt der international tätige Schädlingsbekämpfer Anticimex mit. Konsequent angewendet, machen sie die Umgebung von Wohnhäusern für Ratten weniger attraktiv und verhindern das Eindringen ins Haus. Hier die wichtigsten Tipps:

Hunde, Katzen und andere Haustiere sollten im Haus gefüttert werden. Draußen herumstehende Tiernahrung zieht auch Ratten an. Die Hausstiere sollten auch kein Futter mit nach draußen nehmen – Knochen, die der Hund im Garten vergräbt, sind für die Schädlinge ebenfalls attraktiv.

Ein Großteil des Futters, das man Tauben, Enten oder Fischen in der Natur zukommen lässt, holen sich Ratten. Möchten Sie Vögeln im Garten Futter bereitstellen, sind dafür vom Boden aus schwer erreichbare Futterstationen und Vogelhäuser der richtige Ort.

Essensreste dürfen nicht in der Toilette oder über das Spülbecken entsorgt werden. Der Grund: Dadurch erhöht sich das Nahrungsangebot in der Kanalisation, und Ratten werden von den Lebensmitteln angelockt. Etwa 80 Prozent der Ratten leben in der Kanalisation oder kommen von dort. Wittern sie lohnende Beute, dann können sie über die Abflussrohre von Toiletten ins Haus eindringen.

Mülltonnen-Standplätze oder Sammelorte für Abfall sollten sauber sein und in Ordnung gehalten werden. Die Behälter müssen geschlossen bleiben.

Küchenabfälle kann man kompostieren, auf einen offenen Kompost gehören jedoch keine Fisch- oder Fleischabfälle. Das wäre ein regelrechtes Rattenbüffet. Geben Sie solche Abfälle lieber in die städtische Biotonne.

Falls Sie auf Spielplätzen, in Parks oder auf anderen öffentlichen Flächen Ratten entdecken, dann melden Sie es der zuständigen Gemeinde- oder Stadtverwaltung. Dort müssen ausreichend viele Abfallbehälter aufgestellt und regelmäßig geleert werden.

Ratten versperrt man am besten den Weg ins Haus, wenn Fenster, Türen und andere Öffnungen fest verschließbar sind und keine Spalten oder Löcher aufweisen. Schon durch wenige Zentimeter große Öffnungen können Ratten eindringen. Deshalb sollten auch Lüftungsschlitze mit feinmaschigem Draht blockiert und Fundamentrisse instandgesetzt werden.

Abwasserleitungen, die nicht in Gebrauch sind, sollten Sie mit Schutzgittern verschließen. In benutzten Abflüssen kann man Wasserfallen installieren.

Ratten können auch an Bäumen, Sträuchern oder Rankpflanzen auf Balkone klettern und von dort ins Haus gelangen. Dicht am Haus stehende Pflanzen sind also ungünstig.

Je glatter der Putz, die Farbe oder die Verkleidung an Hausfassaden, desto schwieriger wird es für Ratten, daran hinaufzuklettern.

Rattenfalle im Abwasserrohr
Direkt gegen Ratten vorgehen können Sie mit geeigneten Fallen. Sie gibt es in unterschiedlichen Varianten mit verschiedenen Funktionsprinzipien. Ein echte High-Tech-Lösung bietet die erwähnte Firma Anticimex an. Die Rattenfalle wird unmittelbar im Abwassersystem installiert und überwacht dann das Abwasserrohr. Integrierte Sensoren reagieren auf die Bewegungen und auf die Körperwärme der Tiere und lösen blitzschnell die Falle aus. Die Ratte wird getötet, ihr Körper mit dem Abwasser fortgeschwemmt.

Die Falle zählt dabei die Einsätze mit und führt Statistik über die aufgespürten und getöteten Ratten. Die Ergebnisse werden grafisch dargestellt und per E-Mail oder SMS mitgeteilt. Bei akutem Befall erlaubt dies eine Abschätzung der Rattenanzahl und eine Bewertung des Bekämpfungserfolgs. [ha]


Foto: Anticimex
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