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EVO: Der Bohr-Säge-Schleif-Schrauber

EVO mit Säge- und Schleifkopf im Freien fotografiert

Das Problem ist nicht neu: Für verschiedene typische Heimwerker-Arbeiten im und ums Haus braucht man spezialisierte Werkzeuge. Deren Anschaffung lohnt sich bei seltener Anwendung jedoch eigentlich nicht. Manch einer leiht sich deshalb Maschinen bei Bedarf, andere greifen zu zweifelhaften Billigstangeboten vom Wühltisch. Eine dritte Möglichkeit präsentiert nun Black & Decker mit dem neuen EVO: Ein Grundgerät, in diesem Fall ein Akku-Bohrschrauber, das verschiedene Werkzeugvorsätze antreibt. Ebenso wie die Ausgangssituation ist auch dieser Lösungsansatz nicht wirklich neu, aber er gewinnt mit den heutigen technischen Möglichkeiten deutlich an Charme und praktischem Nutzen gegenüber den Systemen früherer Jahrzehnte.



Der eine oder andere wird sich noch an die letzte große Blütezeit der Bohrmaschinen-Vorsätze in den 70er und 80er Jahren erinnern. Damals gab es alle denkbaren Werkzeuge – Kreissägen, Schleifmaschinen, Schärfgeräte und dergleichen – als Module, die an eine (Schlag-)Bohrmaschine angeflanscht werden konnten. Dauerhaft durchgesetzt hat sich das nicht, denn schon die Antriebsmaschinen waren schwer, mit dem Vorsatzwerkzeug wurden sie vollends unhandlich, die Ergonomie war zuweilen sehr zweifelhaft, und das umständliche Hantieren mit Schraubendreher oder Inbusschlüssel beim Werkzeugwechsel konnte einem die Arbeit erst recht verleiden.

Systemübersicht Grundgerät und Vorsätze
Mit etlichen dieser Nachteile räumt der EVO auf. Der Akkuschrauber ist kompakt gebaut und mit 1,3 kg nicht zu schwer. Die Vorsätze lassen sich werkzeuglos anbringen und abnehmen. Das Gehäuse ist von vornherein für den Einsatz mit verschiedenen Köpfen entworfen und erlaubt deshalb ohne Verrenkungen eine ermüdungsarme Handhabung.

Außerdem bieten die mit dem EVO realisierbaren Werkzeugtypen recht vorzeigbare technische Daten. Mit dem Bohrfutter versehen, dreht das Gerät bis 700 U/min bei 14 bzw. 19 Nm Drehmoment (im weichen bzw. harten Schraubfall). Damit lassen sich in Holz Löcher bis 25 mm bohren, in Stahl geht es bis zu einem Bohrdurchmesser von 10 mm.

EVO beim Bohren   EVO beim Sägen

Mit dem Stichsägevorsatz erreicht der EVO eine Hubzahl bis 2500/min bei einem Hub von 13 mm. Sägen lässt sich damit Holz bis 50 mm Dicke, Leichtmetall bis 10 und Stahl bis 5 mm. Übrigens lässt sich nicht nur der Kopf werkzeuglos ansetzen, auch für den Sägeblattwechsel benötigt man keine Hilfsmittel.

EVO beim Schleifen   EVO beim Schrauben

Beim Schleifen schließlich arbeitet die dreieckige Schleifplatte mit bis zu 8000 Schwingungen pro Minute. Die Schleifblätter lassen sich per Kletthaftung anbringen und natürlich wie bei allen Dreiecks- oder Deltaschleifern auch um einen Drittelkreis versetzt anbringen, wenn eine der Papier-Ecken abgenutzt ist.

Heute beinahe selbstverständlich, deshalb aber nicht weniger erfreulich ist der Lithium-Ionen-Akku, der den EVO antreibt. 14,4 Volt und eine Kapazität von 1,3 Ah sind gängige Werte, mit denen sich nicht nur bei gelegentlicher Anwendung gut arbeiten lässt. Dem Heimwerker, der nur hin und wieder zum Gerät greift, kommt natürlich die geringe Selbstentladung der Li-Ion-Technik zugute. Laut Hersteller kann der EVO auch schon einmal Pausen von bis zu 18 Monaten in der Schublade verbringen, ohne dass man mit einem leeren Akku rechnen müsste.

Erhältlich wird der EVO ab Oktober 2011 sein. Dann soll er nach der Herstellerempfehlung zusammen mit 5 Bohrern, 5 Schrauberbits, 5 Sägeblättern und 10 Schleifpapieren für etwa 200 Euro beim Händler liegen. Weitere Werkzeugköpfe sind in der Entwicklung, voraussichtlich werden sie im Oktober 2012 das schon jetzt vielversprechende System erweitern. [ha]


Fotos: Black & Decker
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