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348 Millionen Schrauben locker

Foto: Frau dreht Schraube fest

Wenn die Politik sich allmählich in den Urlaub verabschiedet, die Hälfte der Deutschen bereits am Strand liegt und die andere Hälfte ihre TV-Geräte für Olympia vorheizt, wird die Markt- und Meinungsforschung übermütig. So der erste Eindruck. Beim zweiten Hinsehen ist die Zahl nicht ganz uninteressant, die die Berliner Forsa im Auftrag von Bosch ermittelt hat: In Deutschlands Haushalten sind insgesamt 348 Millionen Schrauben locker. Was sagt uns das? Festziehen natürlich! Doch was für gestandene Heimwerker eine Selbstverständlichkeit ist, interessiert immerhin 14% der Deutschen überhaupt nicht.



Grafik: lockere Schrauben in Deutschland
Befragt wurden von den Marktforschern 1000 repräsentativ ausgewählte Bürger, das Ergebnis anschließend auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Dabei ergab sich die recht beeindruckende Zahl von durchschnittlich neun lockeren Schrauben pro Privathaushalt. In der Realität verteilen sich die aber sehr ungleichmäßig: In 45 Prozent der Fälle gab es in Puncto Schrauben überhaupt nichts zu beanstanden.

In den übrigen Haushalten stehen Schränke an erster Stelle der Wackelkandidaten, gefolgt von Stühlen und Schubladen. Interessanterweise sind Tische die am seltensten von lockeren Schrauben betroffenen Einrichtungsstücke. Das mag daran liegen, dass ein Tisch im Zweifel auch ohne eine einzige Schraube konstruiert werden kann. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Deutschen eben ungern an einem quietschenden und schaukelnden Möbel ihre Mahlzeiten genießen.

Ansonsten herrscht deutlich mehr Toleranz gegenüber den mangelhaft versenkten Schrauben. Das spiegelt sich auch in der Bereitschaft wider, dem Zustand ein Ende zu machen. Immerhin wollten nach eigener Aussage 9% der Befragten noch am gleichen Tag tätig werden. Nun, das erinnert uns an einen Satz, den wir einmal in einer Diskussion unter semiprofessionellen Heimwerkern gehört haben. Danach befragt, wann er denn seine Projekte durchführt, antwortete ein Teilnehmer: „Wenn meine Frau es mir sagt – und dann habe ich ein Jahr Zeit.“

12% der Stichprobe wollte sich denn auch nicht näher festlegen als auf diese Jahresfrist, 13% wollten sie noch überziehen. Und wie eingangs erwähnt, sehen 14%, etwa jeder siebte, gar keinen Anlass, das Problem als Problem zu betrachten.


Abhilfe möglich?


Bosch PSR Select Freisteller
Welche Schlüsse ziehen wir nun daraus? Wir selbst überhaupt keine – wir hatten uns in einem Anflug von Pessimismus gelegentlich so etwas schon gedacht. Der Auftraggeber Bosch dagegen bleibt tapfer am Ball und empfiehlt beispielsweise seinen Akkuschrauber PSR Select. Das ist im Grunde keine schlechte Empfehlung, denn das für knapp 70 Euro erhältliche praktische Maschinchen hat 12 Bits in einer Art Revolver-Magazin immer an Bord, von wo aus sie mit einem Griff einsatzbereit zu machen sind. Also etwa das, was man sich unter einem narrensicheren Gerät vorstellt, das auch passionierte Nicht-Heimwerker jederzeit umstandslos anwenden können.

Ob es im Kampf gegen die lockere Schraubenmoral etwas hilft? Wir drücken jedenfalls die Daumen. Schaden kann’s schon ein mal nicht, und es wäre nicht die erste Heimwerker-Karriere, die mit dem erfolgreichen Eindrehen einer Schraube begonnen hätte. [ha]


Fotos, Grafik: Bosch
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