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Buch: Holz erkennen und benutzen

Titelzeilen des besprochenen Bandes

Die Holzarten, die üblicherweise in Bau- und Heimwerker-Märkten zu finden sind, kann man meist an einer Hand abzählen: Kiefer, Fichte, Eiche, Buche und vielleicht noch die eine oder andere Nadel- oder Laubholz-Sorte. Für viele Standard-Arbeiten in der Hobbywerkstatt mag das genügen, aber wenn es um besonders dekorative Projekte oder um Werkstücke mit besonderen Anforderungen geht – etwa beim Instrumentenbau oder beim Drechseln –, dann wird das 08/15-Sortiment schnell langweilig oder ist untauglich. Spätestens jetzt wird es höchste Zeit, den eigenen Horizont zu erweitern. Als Reiseführer durch die Vielfalt einheimischer und international gehandelter Hölzer kann dabei Terry Porters Band Holz erkennen und benutzen dienen. Der Band ist jetzt in einer erweiterten und überarbeiteten Neuauflage in der Reihe HolzWerken erschienen.



Buchtitel Holz erkennen
Jeweils auf einer Seite werden darin mehr als 200 Holzarten vorgestellt. Ein typisches Bild der Maserung, ein beschreibender Text sowie Zeichnungen des Baums und markanter botanischer Details helfen das Holz sicher zu bestimmen. Bearbeiter brauchen natürlich mehr Informationen, und auch die werden ausführlich und an der Praxis orientiert vermittelt: Man findet detaillierte Angaben zu Eigenschaften wie Holzgewicht, Bearbeitbarkeit, Verwendung, Haltbarkeit, Trocknungsverhalten und Stehvermögen. Damit lässt sich eine sichere Auswahl von Hölzern für die geplante Anwendung treffen.

Das ist aber noch nicht alles. Wer beispielsweise plant, rohe Bohlen zu verarbeiten, wird auch für die Angaben zum gängigen Stammdurchmesser oder zum Verhältnis von Stamm- und Kernholz dankbar sein. Wertvoll sind für alle Anwender die Informationen zu Gesundheitsrisiken, die vom Holz oder seinem Staub ausgehen können.

Beispielseite Berglorbeer
Um die Informationen unabhängig von Vorkenntnissen zu erschließen, gibt es fundierte Glossare zu Begriffen rund um die Maserungsstrukturen, gängige Holzfehler und allgemeine holzkundliche Begriffe. Das ist schon für sich genommen sehr interessant zu lesen, ebenso wie das zusammenfassende Kapitel über gesundheitsschädliche Holzarten. Weniger erfahrene Hobbytischler können sich hier einige Grundlagen aneignen, aber auch gestandene Profis werden ihre Kenntnisse hier noch erweitern können.

Sortiert ist der große Lexikonteil nach botanischen Namen. Das mag Laien möglicherweise kurz verunsichern, doch es besteht kein Grund zur Sorge: Das Register der gängigen Gemeinnamen und Handelsbezeichnungen sorgt dafür, dass man sehr schnell findet, was man sucht.

Beispielseite Zeder
Ein echter Leckerbissen ist das umfassende Verzeichnis der im Ausland verwendeten Namen. Gerade wer zum Drechseln oder für attraktive Zierelemente exotischere Holzarten sucht und sich dabei etwa im Internet auf internationalen Plattformen bewegt, kann anhand dieses Indexes auch bei selteneren Spezialitäten herausfinden, was da jeweils angeboten wird.

Wir können das Buch guten Gewissens empfehlen. Wer daran zweifelt, sollte es wenigstens in einer gut sortierten Buchhandlung einmal zur Hand nehmen. Doch Vorsicht: Wer als Holzfreund einmal in dem hochwertig verarbeiteten und schön gedruckten Band geblättert hat, der wird ihn mit großer Wahrscheinlichkeit auch zur Kasse tragen – aber er wird es sicher nicht bereuen. [ha]


AutorTerry Porter
TitelHolz erkennen und benutzen
Ausstattung256 S., gebunden, etwa 1000 farbige Abbildungen
VerlagHolzWerken – Vincentz Network
ISBN978-3-86630-950-0
Preis42 Euro



Fotos: HolzWerken, Scans aus dem besprochenen Band
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