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Kaminofen – aber sicher!

Mann im Sessel vor Kaminofen

Romantisch, gemütlich, anheimelnd – wenn von offenen Kaminen oder Kaminöfen die Rede ist, gerät man leicht ins Schwärmen. Dass sie zuweilen auch tödlich sein können, ist weniger bekannt. Zugegeben: Oft kommen solche Unfälle heute nicht mehr vor, aber bei falscher Installation oder krasser Fehlbedienung bergen Kaminöfen eine nicht zu unterschätzende Gefahr, die besonders heimtückisch ist, weil man sie meist nicht bemerkt, ehe es zu spät ist.



Die Rede ist von Kohlenmonoxid, einem farb-, geschmack- und geruchlosen Gas, das bei unvollständiger Verbrennung kohlenstoffhaltiger Materialien entsteht. Also beispielsweise von Holz oder Briketts – genau den Brennstoffen, die typischerweise für die Befeuerung eines Kamins genutzt werden. Unvollständig verbrennen die Stoffe dann, wenn nicht ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht.

Eine Kohlenmonoxidvergiftung bemerkt man häufig nicht. Kopfschmerzen oder Benommenheit können falsch gedeutet werden, und wenn das unsichtbare Gas im Schlaf zuschlägt, kommt oft jede Hilfe zu spät.

Erste Vorbeugungsmaßnahme ist eine fachgerechte Installation des Kaminofens. Die fertige Anlage sollte zudem vom Schornsteinfeger abgenommen werden – man kann ihn auch schon in der Planungsphase beratend hinzuziehen.

Darüber hinaus sollte man sich gründlich in den Betrieb eines Kaminofens einweisen lassen. Das Feuermachen zählt zwar seit Jahrtausenden zu den Grundfertigkeiten der Menschheit, aber lernen muss man es trotzdem. Ganz nebenbei erfährt man dabei auch etliches über die rechtlichen Vorschriften rund um den Betrieb von Kaminen und Öfen. Ansprechpartner ist der Hersteller des Ofens, der Händler oder auch wieder der Schornsteinfeger.

Abbildung CO-Melder
Um Restrisiken weitgehend zu begrenzen, empfiehlt sich außerdem der Einsatz eines CO-Melders. Äußerlich erinnern diese Geräte an Rauchmelder, sie warnen aber explizit vor zu hoher Kohlenmonoxid-Belastung in der Raumluft. Man bringt die Gasmelder im oberen Wandbereich an – mindestens 1,50 m hoch, maximal 20 cm unter Deckenhöhe.

Abhängig von der Kohlenmonoxid-Konzentration warnen die Melder mit einem lauten Ton nach einer bestimmten Einwirkzeit – rechtzeitig genug, um ein Fenster zu öffnen oder anderweitig für frische Luft zu sorgen. Das hier gezeigte Gerät, der FlammEx FMG 3255 von GEV (0511/9585885) schaltet den Alarm bei fallender Konzentration wieder ab, kann aber auch mit einer Taste stummgestellt werden. Der Melder testet sich im Minutenabstand selbst und zeigt das durch das kurze Aufblinken einer LED. Ein Batteriesatz, der für das erste Betriebsjahr reicht, wird mitgeliefert. Sobald ein Batteriewechsel ansteht, zeigt das Gerät dies durch ein Warnsignal an, die 3 AA-Batterien kann man dann leicht selbst tauschen.

Beachten Sie bitte auch: CO-Melder ersetzen keine Rauchmelder und umgekehrt. Diese Geräte sind jeweils hochspezialisiert und warnen lediglich vor der Gefahr, für die sie bestimmt sind. Das aber sehr zuverlässig, so dass Sie sich mit einem guten Gefühl vom flackernden Feuer gemütlich wärmen lassen können. [ha]


Fotos: GEV (1), www.gerco.de (2)
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