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Häuser dämmen mit Hanf

Mann und Frau beim Dämmen mit Hanf

Wer beim Stichwort Hanf als erstes an Wasserpfeifen und berauschte Vertreter der Subkultur denkt, der ist ganz sicher nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Schon seit etlichen Jahren werden die technischen Vorteile und die für die Umwelt positiven Aspekte der uralten Kulturpflanze Hanf wieder stärker genutzt – in der Pharmazie, in der Bekleidungsindustrie und eben auch beim Hausbau. Mit Thermo-Hanf Plus stellt nun die Nördlinger Firma Hock, spezialisiert auf Naturbaustoffe, den ersten Hanf-Dämmstoff vor, der zu 100 Prozent aus natürlichen Materialien besteht.



Mann baut Hanf-Matten in Holzständerwerk ein
Thermo-Hanf Plus ist ein Dämmvlies, das zu 85 Prozent aus Hanffasern angefertigt wird. Außerdem enthalten die Matten aus Maisstärke hergestellte Stützfasern und besitzen eine Brandschutz-Imprägnierung aus Soda. Damit ist der Dämmstoff problemlos kompostierbar – bei späteren Änderungen oder Umbauten anfallende Altmaterialien müssen nicht auf die Deponie, und auch Verarbeitungsreste lassen sich umweltfreundlich verwerten.

Hanfpflanzen auf einem Feld
Wichtig ist jedoch auch die CO2-Bilanz: Nach einem Gutachten, das das Fraunhofer Institut für Bauphysik an der Universtität Stuttgart im März 2010 anfertigte, fällt bei der Herstellung des Dämmstoffs – vom Anbau bis zum fertigen Produkt – weniger CO2 an, als die Hanfpflanzen während des Wachstums der Atmosphäre entziehen und speichern. Wohlgemerkt: Das gilt schon für den frisch eingebauten Dämmstoff. Die Einsparung durch den geringeren Heizenergie-Bedarf während der anschließenden Nutzungsdauer kommt noch obendrauf.

Mann schneidet Hanfmatten mit dem Elektro-Fuchsschwanz zu
Ausführen lassen sich mit Thermo-Hanf Plus Unter-, Zwischen- und Aufsparren-Dämmungen am Dach, Dämmungen von Innen- und Außenwänden, von Holz- oder Metallständerwerken, Vorsatzschalen und so weiter – kurz: Der Dämmstoff besitzt eine ähnliche Bandbreite wie beispielsweise Produkte aus Mineralfasern oder anderen gebräuchlichen Rohstoffen.

Für Bauherren bietet der Hersteller einiges an Service-Leistungen: Nach Angaben zur geplanten Konstruktion führt man dort kostenlose Berechnungen zum U-Wert und zum Taupunkt aus. Außerdem werden auf Anfrage auch bei kleineren Bestellmengen maßgenaue Zuschnitte geliefert – ab 40 Matten gleicher Breite kostet die Maßanfertigung keinen Aufpreis. Etwa für Leichtbauwände mit ihren klar definierten Abständen im Ständerwerk ist das schon eine praktische Sache.

Weitere Informationen zum Hanf-Dämmstoff und weiteren Naturbaustoffen erhalten Sie auf der Seite www.thermo-hanf.de, dort finden Sie auch technische Details und Kontaktmöglichkeiten. [ha]


Fotos: Hock
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