Ein Dach oberhalb der Sparren zu dämmen, hat schon etwas für sich: Hier entsteht eine durchgehende Dämmschicht, die nicht von Wärmebrücken unterbrochen wird und die auch keinen Platz im Dachraum kostet. Solch eine Aufsparrendämmung lässt sich beispielsweise mit dem für dieses Frühjahr angekündigten Integra AP PIR von Isover realisieren. Hierbei handelt es sich um ein Sortiment von PIR-Hartschaumplatten samt passendem Zubehör, die entweder allein eine Dämmebene auf den Sparren bilden oder mit einer zwischen den Sparren liegenden Mineralwolle-Dämmung kombiniert werden können.




Beides hat seine Berechtigung. Sollen beispielsweise die Dachsparren sichtbar bleiben, um den Raum ein rustikales Flair zu verleihen, sorgt die Dämmung oberhalb der Sparren alleine für den Wärmeschutz des Dachs. Mit Plattenstärken von 60 bis 200 mm und Wärmeleitfähigkeitsstufen bis hinab zu WLS 023 bieten die Platten hierfür genug Potenzial.

Nutzt man den Raum zwischen den Sparren für eine Mineralwolle-Dämmung, kann man die Plattenschicht auf den Sparren als ergänzende Dämmung verwenden. Die Mineralwolle steuert dann ihre positiven Eigenschaften wie Wirtschaftlichkeit und Brandschutz bei, während die Hartschaumplatten Wärmebrücken verhindert. Je nach den baulichen Voraussetzungen kann in diesem Fall die Dampfbremse entweder in Schlaufen verlegt werden, so dass sie über den Sparren und unter den Mineralwolleplatten verläuft, oder sie wird in einer Ebene über Mineralwolle und Sparren verlegt.

Im System bleiben

In Bauratgebern wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man möglichst alle Komponenten einer Dämmung aus einer Hand kaufen sollte. Das bietet zum einen den Vorteil, dass man ein Gesamtsystem bekommt, dessen Bestandteile aufeinander abgestimmt sind. Zum anderen lassen sich bei einwandfreier Verarbeitung dann Vorschriften und Normanforderungen leicht einhalten, ausführende Handwerker sind gegenüber ihren Kunden auf der sicheren Seite.



Bei den gezeigten Platten fällt dass nicht weiter schwer. Sie sind Teil des Isover-Dachdämmsystems, deshalb steht reichlich Zubehör zur Verfügung. Dazu gehören etwa zu den Platten passende Anschluss- und Klebebänder, Dampfbremsfolie, PU-Schaum zum Füllen oder passende Befestigungsmittel für die Aufsparrenmontage.

Ein kleiner Wermutstropfen für Heimwerker: Ein solches Dämmsystem wird sinnvollerweise durch Fachbetriebe verarbeitet, nicht in Eigenleistung. Das ist auch sinnvoll, da man als Laie schon durch kleine Fehler den Erfolg der Maßnahme gefährden kann und dann niemand hat, der Gewährleistung auf die ausgeführte Arbeit bietet. Da eine Aufsparrendämmung bei abgedecktem Dach angebracht wird, geschieht das aber meist im Rahmen eines Neubaus oder einer umfassenden Dachsanierung – da haben Eigenleister ohnehin alle Hände voll zu tun und werden froh sein, einzelne Gewerke den Profis überlassen zu können. [ha]


Fotos: SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG

Tags: Dach, Dämmung