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Holz reinigen und ausbessern

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Viele Heimwerker arbeiten gerne mit Holz, da sich das Naturmaterial problemlos sägen, fräsen oder schleifen lässt. Diese Eigenschaft hat jedoch auch ihre Kehrseite: Kleinere mechanische Beschädigungen wie Kratzer oder Schrammen sind schnell passiert. Dann ist schnelle Abhilfe nötig, denn beschädigte Bereiche sind nicht nur unschön, sondern auch weniger widerstandsfähig als eine intakte, geschützte Oberfläche. Tipps zu kleinen Reinigungsarbeiten hat die Waldschutzorganisation PEFC zusammengestellt – sie gelten natürlich nicht nur für Selbstgeschreinertes, sondern auch für gekaufte Möbel, für Bodenbeläge und Innenverkleidungen.



Bei der Reinigung, Pflege und Instandsetzung sollte man einige Grundregeln beachten, um eine materialgerechte Behandlung der Holzflächen zu gewährleisten:

Nie zu viel Wasser einsetzen! Feuchtigkeit lässt Holz quellen und kann je nach vorhandener Oberflächenbehandlung Wasserflecken hervorrufen. Deshalb beim Abwischen während der routinemäßigen Reinigung nur leicht befeuchtete, sorgfältig ausgewrungene Tücher verwenden – man spricht hier auch von „nebelfeuchten“ Tüchern.

Bei Reinigung und Pflege hängt vieles davon ab, wie das Holz zuvor behandelt wurde. Vergewissern Sie sich also, ob die Fläche lackiert, lasiert, gewachst, geölt oder gar traditionell geseift wurde. Eventuell verwendete Reinigungsmittel müssen für die jeweilige Oberfläche geeignet sein.

Benutzen Sie im Zweifelsfall lieber Tücher aus weichen Naturmaterialien wie Wolle oder häufig gewaschener Baumwolle als solche aus Kunstfasern. Einige Kunststoffe sind sehr robust und härter als das Holz. Sie hinterlassen beim Wischen winzige Kratzer in der Oberfläche. Dort sammelt sich dann Schmutz, so dass Möbel oder Dekorflächen schneller wieder unansehnlich werden.


Großmutters Holzpflege-Wissen


Für nahezu jeden Schaden gibt es fertige Produkte, mit denen er sich beheben lässt. Holz wurde allerdings auch schon vor deren Erfindung auf Vordermann gebracht. Warum nicht also einmal aus Großmutters Erfahrungsschatz schöpfen und traditionelle Methoden ausprobieren?

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Achtung: Probieren ist hier im doppelten Sinne gemeint: Nicht jedes Holz und nicht jede Oberflächenvergütung reagieren gleich auf Reinigungs- und Reparaturversuche. Eine Garantie für das Gelingen gibt es also nicht. Ehe Sie einem gut sichtbaren Schaden zu Leibe rücken, probieren Sie die Methode deshalb erst einmal an einer unauffälligen Stelle aus. Und so können Sie vorgehen:

Hat ein feuchtes Glas oder eine Vase Wasserflecken oder -ränder hinterlassen, können Sie sie entfernen, indem Sie die Stelle mit angefeuchteter Zigaretten- oder Zigarrenasche einreiben. Anschließend wird trocken nachpoliert. Wird im Haushalt nicht geraucht, muss man deshalb natürlich nicht damit anfangen. Die Alternative: Geben Sie etwas Zahnpasta auf ein feuchtes Tuch und polieren Sie den Fleck damit vorsichtig weg.

Auf einen Brandfleck trägt man Mayonnaise auf – eher reichlich als zu knapp –, lässt sie eine halbe Stunde lang einwirken und wischt sie anschließend mit einem weichen, trockenen Tuch ab.

Sind kleine Kratzer im Holz entstanden, kann man sie mit einem halbierten Haselnusskern nahezu unsichtbar machen: Reiben Sie den Kratzer mit der Schnittfläche ein. Die austretenden Inhaltsstoffe lassen ihn deutlich unauffälliger werden. Eine zweite Methode: Mit einer Mischung aus gleichen Teilen Essig und Öl wird der Kratzer vorsichtig abgetupft.

Sind auffällige Kratzer oder Druckstellen in einem Holzboden entstanden, gilt es schnell zu handeln: Legen Sie möglichst bald ein feuchtes (nicht nasses!) Tuch auf und erwärmen die Stelle mit dem Bügeleisen. Die eingedrückten Fasern quellen dadurch ein wenig, und mit etwas Glück glättet die Fläche sich wieder. Wenden Sie diese Methode mit Vorsicht an und tasten Sie sich an die richtige Temperatur heran.

Zum Auffrischen des Holzes kann man eine Politur selbst herstellen. Im einfachsten Fall mischt man dazu Speiseöl mit etwas Salz. Auch eine gut verquirlte Mischung aus Essig und Öl eignet sich. Und schließlich können Sie Möbel mit einer Mischung aus Kartoffelstärke und Öl (z. B. Leinöl) auffrischen: Auftragen und mit einem trockenen Wolltuch nachpolieren. [ha]


Fotos: PEFC
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