News für Heimwerker

Heimwerken | Bauen | Garten | Do it yourself

3D-Drucke aus dem Hobbymarkt

knauber-3d-druck-aufmacher

Werden Ersatzteile demnächst nicht mehr umständlich und zeitraubend beim Hersteller bestellt, sondern beim nahegelegenen Händler einfach ausgedruckt? Noch ist das weitgehend Zukunftsmusik, doch der Bonner Freizeitmarkt-Betreiber Knauber unternahm im Dezember den ersten Schritt dazu: Im Bonner Stammhaus haben Kunden nun die Möglichkeit, 3D-Objekte nach eigenen Vorstellungen zu konfigurieren und gleich vom 3D-Drucker vor Ort anfertigen zu lassen. Zu Beginn stehen dafür einige Standardvorlagen zur Verfügung, Ziel ist aber die Entwicklung hin zu einem frei nutzbaren Kreativwerkzeug.



knauber-3d-druck-handycover
Ausprobieren kann man den Service mit Druckvorlagen für Handy-Cover, Stifthüllen oder Plektren für Gitarristen. Diese Gegenstände können in Farben nach Kundenwunsch konfiguriert werden, der zweifarbig arbeitende 3D-Drucker stellt sie dann her, indem er sie Schicht für Schicht aus verflüssigtem Kunststoff aufbaut. Unterstützt werden die Käufer dabei durch geschulte Mitarbeiter des Händlers.

Dies soll aber nur einen Einstieg in die Technik vermitteln. Weitere Gegenstände lassen sich ebenfalls herstellen. Auch dabei können Interessenten auf Beratung und Hilfe durch die Experten des Marktes setzen. So ist es etwa möglich, eine für den steuernden Computer taugliche 3D-Datei anhand eines selbstentworfenen Objekts programmieren zu lassen. Wer selbst schon mit entsprechender Software gearbeitet und eigene 3D-Modelle erstellt hat, wird bei der Realisierung ebenfalls ein offenes Ohr bei den hauseigenen Profis finden.

knauber-3d-druck-station
Als ein Ziel dieser Entwicklung sieht Knauber-Geschäftsführer Dr. Nektarios Bakakis ganz praktische Anwendungen. So können sich beispielsweise Maschinen und Geräte reparieren oder wieder nutzbar machen lassen, indem man Ersatzteile und Zubehörkomponenten einfach ausdruckt. Nachhaltiges Handeln nach dem Motto „Reparieren statt Wegwerfen“ wäre so auch dann möglich, wenn die bei älteren oder seltenen Geräten die Ersatzteilversorgung aus anderen Quellen nicht mehr gewährleistet ist. Und setzen sich Angebote wie das jetzt gestartete durch, könnten auch Hersteller dazu übergehen, auf Anfrage zeit- und kostensparend 3D-Modell als Datei zu übermitteln, statt Reparaturteile aufwendig per Paket zu versenden.

Aus unserer Sicht sollte man neben all diesen Zukunftsvisionen aber auch den Spaßfaktor nicht vernachlässigen: Ganz praktisch mit der dreidimensionalen Drucktechnik experimentieren zu können, ohne gleich für mehrere tausend Euro einen leistungsfähigen Drucker kaufen zu müssen, dürfte für technikaffine Menschen mit kreativer Ader ein hochattraktives Angebot sein. [ha]


Fotos: Knauber
Social Icons

Google Facebook Twitter