Natürliche Kleber herzustellen, ist grundsätzlich keine Hexerei: Früher wurden zum Basteln mit Papier einfach Mehl und Wasser zusammengerührt, schon hatten die Kinder einen brauchbaren Kleister. Will man allerdings dekorative Wandbeläge verarbeiten, soll der Kleber anwendungsfreundlich, haltbar, gleichmäßig aufzutragen und dauerhaft sein. Und wenn es um schwere Beläge wie Glasgewebe, Textil- oder Metalltapeten geht, wird die Sache noch einmal deutlich trickreicher. Doch der Naturfarbenhersteller Auro zeigt, dass auch das ohne künstliche Hilfsmittel zu bewältigen ist.



Der Wandbelagskleber 391 basiert auf Naturkautschuk, Zellulose und Naturharzen, hinzu kommen weitere natürliche Füll- und Hilfsstoffe. Damit eignet er sich für die Verklebung schwerer Tapeten und Beläge in trockenen Innenräumen. Die Voraussetzungen für die Untergründe sind im wesentlichen die gleichen wie bei herkömmlichen Klebern: Die Fläche muss beispielsweise sauber, intakt, eben, trocken, fettfrei und hinreichend saugfähig sein. Gegebenenfalls muss man Schäden verspachteln oder die Wand grundieren. Zum Grundieren eignet sich der mit bis zu 50% Wasser verdünnte Kleber ebenfalls.

Zum Anbringen eines Wandbelags wird das Produkt natürlich unverdünnt angewendet. Es lässt sich mit dem Quast oder mit der Rolle direkt aus dem Gebinde auftragen. Die verwendeten Werkzeuge reinigt man zum Schluss mit Wasser. Bei der Entsorgung von Resten zeigt sich eine Besonderheit des Naturmaterials: Man kann es wie andere Kleber auch eingetrocknet zum Hausmüll geben, man kann es aber auch kompostieren. Die leeren, möglichst sauberen Polyethylen-Behälter gehen zum Recycling.

Für den Wandbelagskleber empfiehlt Auro unverbindlich einen Verkaufspreis von knapp 13 Euro für das 900-g-Gebinde und etwa 30 Euro für das 2,5-kg-Gebinde. Dabei erzielt man laut Hersteller eine Reichweite von 7 Quadratmeter mit der kleinen und 20 Quadratmeter mit der großen Packung. [ha]


Fotos: Auro

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