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Smart Home: Lichtschalter to go

(Foto: Mobiuler Lichtschalter auf der Sofa-Armlehne)

Mit Schlagwörtern wie „Smart Home“ oder „Internet der Dinge“ wird heutzutage so mancher hanebüchene Unsinn an den Mann und die Frau gebracht oder zumindest von gestressten Produktentwicklern und über den Dingen schwebenden Trendausdenkern erfunden. Doch das eine oder andere Produkt bringt tatsächlich einen Mehrwert und hat das Zeug dazu, das Leben im Alltag zu vereinfachen. Solch ein Potenzial bringen unserer Ansicht nach zwei Neuheiten aus dem Lightify-Home-System von Osram mit: Lightify Switch und Lightify Plug. Stark vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um einen mobilen Lichtschalter und den zugehörigen Empfänger, doch das Duo kann noch mehr.



Im einfachsten Fall trägt man den Switch bei sich, hat ihn neben sich auf der Couch liegen oder auch temporär irgendwo mit einem handelsüblichen Haftgummi befestigt und kann dann von dort aus beispielsweise eine Leuchte schalten. Der Plug ist ein Zwischenstecker, der für eine beliebige Leuchte diesen Schaltbefehl entgegennimmt und dann entsprechend die Stromversorgung freigibt oder stoppt. Soweit so gut – das könnte aber auch ein x-beliebiger Funkschalter mit Empfänger.

Alte Tischleuchte mit Lightify Plug   Zwischenstecker im Detail

Was die Kombination aus Switch und Plug darüber hinaushebt, ist die Zugehörigkeit zum auf dem ZigBee-Standard basierenden Lightify-System und die daraus folgenden erweiterten Möglichkeiten. So lassen sich mit dem Switch sämtliche Lightify-Produkte steuern, der Plug bindet auch systemfremde Komponenten ein. Das bedeutet beispielsweise, dass sich mit einer Schalterbetätigung programmierte Lichtszenen, -dimmung und -farben einstellen lassen, Gruppen von Leuchten oder anderen Geräten geschaltet werden können. Dazu kann dann eben auch Omas antike Stehleuchte gehören, die Außenbeleuchtung, ein Klimagerät oder der Ventilator an der Decke. Dabei verständigen sich Switch und Plug direkt, müssen also nicht über das Smart-Home-Gateway Verbindung miteinander aufnehmen.

Licht bedienen mit dem Lightify Switch
Der Plug schaltet dabei alles, was ihn nicht mit mehr als 16 Ampere belastet. Außerdem sollte er in der Wohnung und in trockenen Räumen bleiben, da er sich mit Schutzart IP20 nicht für den Außeneinsatz eignet. Hat man den Switch einmal anderswo aus der Hand gelegt, kann man den Plug mit einer Taste oben auf dem Gehäuse auch direkt schalten.

Eingerichtet wird das Ganze mit der Lightify-App, die für iOS und Android erhältlich ist. Nun kann man sich fragen, warum man dann die Komponenten nicht gleich mit der App steuert, statt noch einen Schalter als weiteres Bedienelement einzubinden. Die Antwort liegt auf der Hand: Der Switch macht die ganze Sache einfacher: Mit einer klar definierten Aufgabe, die sich ohne den Start des Handys, die Auswahl einer App und darin wiederum der gewünschten Funktion sofort ausführen lässt, erledigt er ganz intuitiv das, was wir von ihm erwarten, obwohl diese Erwartung wiederum recht komplex sein darf.

Das ist im Grunde genau der gleiche Grund, warum wir vor Verlassen des WCs ohne lange nachzudenken den Spülungsknopf betätigen, statt das Smartphone zu zücken, eine Sanitär-App aufzurufen und darin die Funktion „Spülen“ auszuführen. Mit dem kleinen Unterschied, dass – um bei diesem etwas hinkenden Vergleich zu bleiben – ein ähnlich „smarter“ Spülknopf auch noch das Fenster kippen und das Licht ausschalten würde.

Alles in allem ist das wirklich einmal eine schlaue Idee fürs schlaue Heim – praxisorientiert, zweckmäßig, alltagstauglich und mit einleuchtender Funktionsweise. Dabei bietet sie immer noch genug Möglichkeiten, um auch die Tüftler und Nerds angemessen zu beschäftigen. [ha]


Fotos: Osram
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