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Neues Profil für Leichtbauwände

(Foto: Symbolbild Trockenbau-Trennwand zwischen Wohnraum und Schlafzimmer)

Wer zum ersten Mal Leichtbauwände mit Metall-Ständerwerk und Gipskarton errichtet, lernt schnell die typischen Einsteiger-Probleme kennen: Beim Befestigen der Gipsplatten drohen die Schnellbauschrauben abzurutschen, wenn man sie nicht genau gerade ansetzt, die Flanken der Ständerprofile weichen aus, die Platten müssen mühsam ausgerichtet werden. Doch es geht auch einfacher: Liest man sich die Beschreibung des neuen RigiProfil von Rigips durch, dann hat man den Eindruck, dass bei der Entwicklung ein umfangreicher Wunschzettel hobbymäßiger und professioneller Trockenbauer abgearbeitet wurde. Und einen verbesserten Schallschutz gibt's noch obendrauf.



Einen guten Teil der Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Metallprofilen haben die Entwickler mit einer kleinteilig strukturierten Oberfläche erreicht – bei Rigips heißt sie MultiTec-Struktur. Sie bietet etliche Vorteile. Das beginnt schon beim Einstellen der senkrechten CW-Profile in die UW-Profile an Boden und Decke:
CW- und UW-Profile stehen ineinander
Da zwischen den Elementen eine größere Reibung entsteht, verrutschen die Ständer nicht so leicht, lassen sich aber trotzdem bei Bedarf noch verschieben. Eine Vorfixierung erübrigt sich damit laut Hersteller.

Der nächste Effekt macht sich beim Anschrauben der Platten bemerkbar: Durch die zahlreichen kleinen Vertiefungen findet die Schraubenspitze sofort Halt und rutscht auch bei leicht verkantetem Ansetzen nicht so bald ab. Das wird vermutlich auch den Heimwerkern zugute kommen, die mangels hochtourigem Schnellbauschrauber die Montage mit einem langsamer drehenden Akkuschrauber vornehmen möchten.

Auch bei Lagerung und Transport bietet die Strukturierung Vorteile: Die Profile rutschen nicht so leicht weg und liegen sicherer übereinander. Und schließlich erleichtern die in Reihe angeordneten Vertiefungen auch das gerade Ablängen der Profile ebenso wie das Ausbilden einer Knickkante in speziellen Bausituationen.

Nach Angaben des Herstellers ist das Profil auch steifer als bisher. Dadurch dürfte es seltener zum Ausweichen des Blechs beim Schrauben an den offenen Seiten der Profilflanken kommen – für Anfänger kann das sehr frustrierend sein. Auffällig ist zudem die Mittelsicke in den CW-Profilen. Daran lassen sich die Platten der Bekleidung bequem ausrichten, wenn sie wie üblich in der Profilmitte aneinander stoßen.


Besserer Schallschutz


Detail der MultiTec-Struktur
Ein willkommener Effekt der nicht mehr vollflächig an den Platten anliegenden Profile ist der verbesserte Schallschutz. Rigips nennt hier eine Verbesserung von 4 dB gegenüber der üblichen Standardkonstruktion. Da die Angabe in Dezibel ein logarithmischer Wert ist, ergibt das laut Hersteller ungefähr eine Halbierung der Lautstärke.

Das lässt sich auf zweierlei Weise nutzen: Entweder baut man mit Wanddimensionen wie bisher und reduziert dabei die Schallübertragung entsprechend, oder man erreicht bei gleichem Schallschutz eine um bis zu 20 Prozent geringere Wandstärke. Im zweiten Fall gewinnt man etwas zusätzliche Wohnfläche.

Beim Hersteller ist man von den Vorteilen der MultiTec-Struktur so überzeugt, dass man CW- und UW-Profile ab sofort grundsätzlich nur noch in dieser Variante ausliefert. Erhältlich ist das RigiProfil in den Steghöhen 50, 75, 100, 125 und 150 mm. [ha]


Fotos: Saint-Gobain Rigips GmbH
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