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Schnecken den Appetit verderben

(Foto: Gartenwegschnecke auf einer Grünpflanze)

Schnecken können im Garten erheblichen Schaden anrichten. Kommen sie in größerer Zahl, dann räumen sie Beete mit jungen Pflanzen auch einmal über Nacht weitgehend ab. Zwar gibt es eine Reihe bewährter Mittel gegen Schnecken, aber oft schützen sie nur eng begrenzte Flächen vor dem Appetit der Weichtiere oder bereiten einige Mühe bei der Anwendung. Weitaus einfacher macht man es sich dagegen, wenn man gezielt diejenigen Kräuter, Blumen und Salate pflanzt, die Schnecken aus verschiedenen Gründen verabscheuen. Hier finden Sie eine Auswahl solcher Pflanzen.



Zunächst ist es allerdings wichtig, den Gegner zu kennen. Unangenehm bemerkbar machen sich vor allem die große, braune bis rotbraune Spanische Wegschnecke (arion vulgaris) und die kleine, dunkelgraue bis fast schwarze heimische Gartenwegschnecke (arion hortensis).

Spanische Wegschnecke   Gartenwegschnecke im Gras

Sogenannte Schnegel, darunter der lebhaft gemusterte Tigerschnegel (limax maximus) ernähren sich dagegen von abgestorbenen und welken Pflanzenteilen, räumen im Garten also eher auf, als dass sie Schäden anrichten. Auch Schnecken mit Gehäuse halten sich in der Regel von frischen Pflanzen fern, manche wie die große Weinbergschnecke sind sogar geschützt.

Tigerschnegel   Gehäuseschnecke

Möchte man aktiv gegen Nacktschnecken vorgehen, kann man nachts in den Beeten feuchte Bretter auslegen. Morgens hebt man sie an und klaubt die Schnecken von der Unterseite, wo sie sich gerne verkriechen. Die beliebten Bierfallen funktionieren ebenfalls, allerdings ist ihr anziehender Geruch auch eine Einladung an die Schnecken aus den Nachbargärten, die sich dann auf dem Weg zum leckeren Bier an allerlei Gartenpflanzen stärken.


Diese Pflanzen mögen Schnecken nicht


Gräser und Farne sind für Schnecken grundsätzlich unattraktiv. Bei Blütenpflanzen muss man genauer hinsehen. Sie stören die Fresslust der Tiere auf ganz unterschiedliche Weise. Einigen gelingt das mit einem starken, aromatischen Duft und Geschmack. Dazu zählen etwa die typischen Mittelmeerkräuter wie Rosmarin, Lavendel oder Thymian.
Zierlauch
Auch Knoblauch, Zwiebeln und Zierlauch-Arten (Foto links) oder die Kapuzinerkresse munden den Mollusken nicht. Basilikum dagegen mögen sie recht gern.

Einige Pflanzen wehren sich auch mit Gift gegen Fressfeinde. Maiglöckchen, Fingerhut, Eisenhut oder Pfingstrosen gehören beispielsweise dazu. Hier ist allerdings zu bedenken, dass die Gifte auch für Menschen Risiken bergen können. Für Kleinkinder sollten sie nicht zugänglich sein oder sicherheitshalber in von Kindern mitgenutzten Gärten gar nicht erst gepflanzt werden.

Dicke und ledrige Blätter sind für Schnecken schwer zu beißen. Von entsprechenden Gewächsen wie den verschiedenen Sedum-Arten, den Sukkulenten wie der Hauswurz oder von Wolfsmilch und Bergenia halten sie sich deshalb fern. Interessanterweise mögen Schnecken auch kein rotes Laub. Wer sich also schon einmal über Schäden am Salat geärgert hat, sollte es mit rotlaubigen Sorten probieren.

Vor Pflanzen mit behaarten Blättern schrecken die Tiere ebenfalls zurück. Um Geranien, Nelkenwurz, Storchschnabel oder Borretsch braucht man sich also nur wenig Sorgen zu machen.


Vorbeugen: richtig gießen


Gegen die gefräßigen Besucher können auch kleine Änderungen der eigenen Gewohnheiten schon helfen. So ist es beispielsweise nicht sinnvoll, abends im Garten zu gießen. Schnecken brauchen
Beet bewässern
Feuchtigkeit, damit sie sich auf ihrer schon sprichwörtlichen Schleimspur fortbewegen können. Wer abends gießt, bereitet ihnen also für die Nacht ideale Bedingungen für ihre Ausflüge im Garten.

Gießen Sie besser am Morgen und dann auch nur so viel, dass die Pflanzen zwar genug Wasser bekommen, der Boden und die Pflanzenteile aber auch bald wieder abtrocknen können.

Ein weiterer Tipp: Wer die unerwünschten Nacktschnecken einsammelt und sie abtöten möchte, sollte das mit heißem Wasser tun. Wirksam ist auch das Begießen mit Kaffee, da Koffein auf die Weichtiere giftig wirkt. Zerschneiden und dann liegenlassen ist keine Lösung – die Tiere ernähren sich auch kannibalisch und werden von den Überresten ihrer Artgenossen angelockt. [ha]


Fotos (von oben): GMH/PRE, Håkan Svensson (Liz:: cc-by-sa 3.0), MonkeySimon (Liz:: cc-by 2.0), Christian Fischer (Liz:: cc-by-sa 3.0), EricPruis, Michael & Christa Richert, Les Powell

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