Starlock: neuer Standard für Oszillationswerkzeuge
15. Januar 2016 - 14:57 Werkzeug & Technik
Vielfalt ist eine schöne Sache – allerdings nicht bei Werkzeugaufnahmen für weit verbreitete Elektrowerkzeug-Kategorien. Das mussten Heimwerker in der Vergangenheit immer wieder feststellen, wenn sie beispielsweise Zubehör für Oszillationsgeräte brauchten. Vor dem Kauf war stets zu prüfen, ob das gewünschte Schleifwerkzeug, das Sägeblatt oder die Hartmetallraspel auch tatsächlich auf die eigene Maschine passten. Für dieses Problem zeichnet sich jetzt eine umfassende Lösung ab: Erstmals haben sich zwei Branchengrößen zusammengetan und mit der neuen Starlock-Aufnahme einen gemeinsamen Standard geschaffen.
In den letzten Jahren hat sich beim Oszillations-Zubehör schon einiges getan. Es gab zunehmend Bemühungen der Werkzeug-Hersteller, die eigenen Produkte auch für Fremdgeräte passend zu gestalten. Zuletzt stellte die Heimwerker-Zeitschrift selbst ist der Mann im Rahmen eines Tests in ihrer Ausgabe 10/2015 bereits einen recht hohen Grad an Austauschbarkeit zwischen den verschiedenen Marken fest. Die Starlock-Aufnahme geht einen Schritt weiter. Damit schufen Fein als Erfinder des MultiMasters und damit der gesamten Werkzeuggattung sowie Bosch als einer der größten Elektrowerkzeuglieferanten für Heimwerker einen Standard, der von vornherein auf problemlose Austauschbarkeit zielt. Die ersten Einsatzwerkzeuge sind bereits verfügbar, weitere Werkzeuge und Maschinen werden in den kommenden Monaten folgen.
Bei aller Einheitlichkeit führt das neue System allerdings auch eine klare Differenzierung nach Leistungsklassen ein: Die Basis des Standards stellt die einfache Starlock-Aufnahme dar. Sie ist mit den meisten Maschinen auf dem Markt kompatibel, die eine Zwölf-Punkt-Aufnahme verwenden. Gedacht ist diese Aufnahme für den unteren Leistungsbereich. Für Aufgaben, bei denen mehr Leistung abgerufen wird, ist die StarlockPlus-Aufnahme gedacht. Die ab April verfügbare StarlockMax-Aufnahme schließlich ist optimal für sehr stark oszillierende Werkzeuge. Grundsätzlich bieten laut den Herstellern alle Varianten dank ihrer dreidimensionalen Geometrie und einer hohen Steifigkeit eine sehr gute Kraftübertragung und dadurch einen höheren Arbeitsfortschritt.
Wenn Heim- und Handwerker den neuen Standard in der Praxis wie gewünscht annehmen, werden sich wohl auch die übrigen Anbieter bewegen müssen. Rainer Warnicki, bei Fein Bereichsleiter für die Produktentwicklung, zeigt sich da zuversichtlich: „Wir sind davon überzeugt, dass sich Starlock im Markt als Systemstandard durchsetzen wird.“ Zu wünschen wäre es den Anwendern. Wie in der Vergangenheit beispielsweise die zunehmende Vereinheitlichung von Aufnahmen für Stichsägeblätter oder überzeugende Standards wie SDS für Hammerbohrer gezeigt haben, erleichtern solche Systeme dem Anwender deutlich das Leben. Und nicht zuletzt ist es auch für Hersteller einfacher, mit innovativem Zubehör einen Markt zu finden, wenn bereits eine breite Basis kompatibler Maschinen vorhanden ist. [ha]
Fotos: Fein, Grafik: Fein/Bosch
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