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Gegen Zugluft und Wärmeverluste

Fenster einfach abdichten



(Foto: Endschuss abgedichtetes Fenster)
Ältere Fenster schließen oft nicht ganz dicht. Hier zieht dann durch mehr oder weniger breite Fugen ungehindert kalte Luft in die Zimmer, warme Luft entweicht nach draußen – und mit ihr natürlich auch Energie. Das kostet unnötig Geld und ist durch unangenehme Zugluft lästig. Auch durch eine Einfachverglasung entweicht deutlich mehr Heizenergie als durch moderne Fensterscheiben. Beide Erscheinungen lassen sich am besten durch den Austausch der Fenster beheben. Das will jedoch sorgfältig geplant sein, denn die Außenhülle eines Hauses muss immer als Ganzes betrachtet werden, bei dem der energetische Zustand von Wänden und Fenstern aufeinander abgestimmt sein sollte. Ganz billig ist solch eine Maßnahme auch nicht. Trotzdem muss man bis zur Sanierung nicht untätig bleiben und kann mit einfachen Mitteln sowohl die Zugluft stoppen als auch den Wärmeverlust durch die Scheiben abmildern. Wie das geht, zeigen diese drei kurzen Anleitungen.


Übersicht






Schmale Fugen am Fenster abdichten


Das brauchen Sie


Materialien und Werkzeuge:
  • Schaumstoff-Dichtprofil
  • Reinigungsmittel
  • Bandmaß, Schere

Im hier gezeigten Beispiel wurde die tesamoll® STANDARD I-Profil Schaumstoffdichtung von tesa verwendet.


So wird's gemacht


Rahmenfalz säubern
Mit der hier verwendeten Schaumstoffdichtung können Sie Spalten von 1 bis 3,5 mm abdichten. Das Material drückt sich flexibel zusammen und legt sich so dicht an die angrenzenden Flächen. Damit das selbstklebende Dichtband hält, müssen Sie den Bereich, an dem es haften soll, zunächst reinigen und dabei vor allem Staub und Fett entfernen. Dabei gehen Sie genauso vor wie sonst beim normalen Hausputz. Nur auf Reinigungsmittel mit Abperleffekt sollten Sie verzichten – sie könnten die Haftung der Klebeflächen beeinträchtigen.


Nach dem Säubern des Untergrunds nehmen Sie den doppelten Profilstrang aus der Packung und teilen ihn einfach durch Auseinanderziehen. Messen Sie die benötigten Längen am Fensterrahmen ab und schneiden Sie die Streifen auf die benötigte Länge. Das geht ganz einfach mit einer Haushaltsschere. Wenn Sie mehrere Fenster abdichten möchten, messen Sie jeden Rahmen einzeln aus, denn gerade in älteren Häusern weichen die Maße der Fenster häufig etwas voneinander ab.

Dichtprofile trennen   Dichtung zuschneiden

Die Stellen, an denen es zieht, finden Sie übrigens leicht heraus, wenn Sie eine brennende Kerze oder ein Räucherstäbchen vor das Fester stellen oder an verschiedenen Positionen vor den Rahmen halten: Die Flamme und der Rauch bewegen sich im Luftzug. Achten Sie dabei aber unbedingt darauf, dass Sie brennbaren Materialien wie Gardinen nicht zu nahe kommen!

Dichtung am Rahmen anbringen   Fertig abgedichteter Fensterrahmen

Ist das Dichtband abgemessen und zugeschnitten, legen Sie die Streifen im Fensterrahmen an, ziehen den Schutzstreifen von der Klebeschicht und drücken die Dichtung mit der anderen Hand zugleich kräftig gegen den Rahmen. Wenn Sie das rundum erledigt haben, ist das Fenster ein gutes Stück dichter geworden.


Größere Fugen abdichten


Das brauchen Sie


Materialien und Werkzeuge:
  • Gummidichtung mit Hohlprofil
  • Reinigungsmittel
  • Bandmaß, kräftige Schere

Im hier gezeigten Beispiel wurde die tesamoll® CLASSIC P-Profil Gummidichtung von tesa verwendet.


So wird's gemacht


Mit der Gummidichtung und ihrem Hohlprofil lassen sich auch weitere Spalten abdichten – überbrücken können Sie damit Spaltmaße von 2 bis 5 mm. Auch dieses Profil klebt selbstständig, deshalb muss auch hier der Untergrund zunächst gereinigt werden. Beachten Sie dabei die Hinweise, die wir weiter oben gegeben haben. Ist der Rahmen wieder getrocknet, nehmen Sie das Profil aus der Packung. Es ist ebenfalls wieder als Doppelprofil verpackt – ziehen Sie die Stränge einfach mit der Hand auseinander.

Fensterrahmen reinigen   Profilstränge teilen

Gummiprofil zuschneiden   Profil anbringen

Nun messen Sie den Fensterrahmen aus. Am besten notieren Sie sich die Maße und legen die Streifen nach dem Zuschnitt so bereit, dass Sie immer genau wissen, welche Dichtung an welchen Teil des Rahmens gehört. Zuschneiden können Sie wieder mit einer Schere. Angelegt werden die Profile dann so, dass die Wölbung des P-förmigen Profilquerschnitts jeweils zur Fenstermitte hin zeigt – so zeigt die Dichtung die beste Wirkung. Ziehen Sie auch hier mit einer Hand das Schutzpapier vom Klebestreifen und drücken Sie mit der anderen Hand die Dichtung gut am Rahmen fest.

Prodile in den Ecken verkleben   Fertige Eckverbindung

An den Ecken dürfen sich die Dichtungsstreifen nicht überlappen. Das würde nicht gut halten und die Dichtung wäre dort dann auch zu dick. Deshalb kleben Sie jeweils einen Streifen bis zur Kante auf. Den darauf zulaufenden Streifen kürzen Sie so, dass die beiden Streifen auf Stoß gegeneinander geklebt werden.


Fensterfolie anbringen


Das brauchen Sie


Materialien und Werkzeuge:
  • Fensterisolierfolie
  • Reinigungsmittel
  • Bandmaß oder Zollstock, Schere, Haarföhn

Im hier gezeigten Beispiel wurde die tesamoll® THERMO COVER Fensterisolierfolie von tesa verwendet.


So wird's gemacht


Der eine oder andere Leser kennt sicher noch sogenannte Doppelfenster: Dabei waren in jeder Fensteröffnung unabhängig voneinander mit einigen Zentimetern Abstand zwei Fenster angebracht. Der Luftraum dazwischen wirkte wie eine Dämmschicht. Solche Fenster findet man heute nur noch sehr selten, meist an historischen Gebäuden. Die Fensterfolie hat jedoch einen recht ähnlichen Effekt: Auch sie ist mit etwas Abstand vor die eigentliche Scheibe gespannt, der Luftraum zwischen Glas und Folie wirkt isolierend.

Fensterrahmen sauber wischen   Doppelklebeband anbringen

Die hier verwendete Folie wird mit Doppelklebeband angebracht. Damit es gut haftet, wird der Fensterrahmen gründlich gereinigt. Säubern Sie die Scheibe ebenfalls, denn sie ist natürlich nicht zum Putzen erreichbar, solange die Folie davor gespannt ist. Nach dem Trocknen bringen Sie das Klebeband an. Drücken Sie es mit einer Hand faltenfrei an den Rahmen, mit der anderen führen Sie die Rolle.

Folie ans Klebeband drücken
Nun wird die Isolierfolie zugeschnitten. Schneiden Sie sie so zu, dass sie überall etwa 5 cm über das Klebeband hinaussteht. Das erleichtert das Anbringen und verschafft ein wenig Spielraum, wenn die Folie nicht ganz exakt angelegt wird. Drücken Sie die Folie leicht gespannt erst auf den oberen Klebestreifen, dann auf die seitlichen und schließlich auf den unteren.


Folie mit dem Föhn glätten   Überstand abschneiden
Hierbei lässt es sich nicht ganz vermeiden, dass die Folie kleine Falten wirft. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn endgültig gespannt wird sie im nun folgenden Schritt: Erwärmen Sie die Folie leicht mit einem Haarföhn. Halten Sie den Föhn in etwa 10 cm Abstand und bewegen den warmen Luftstrahl über die Folie, bis sie überall ordentlich glatt und straff gespannt ist. Elektronikbastler werden diesen Effekt übrigens von Schrumpfschläuchen kennen. Zum Schluss schneiden Sie den Überstand rundum direkt am Klebeband ab – fertig ist die Isolierebene vor der Fensterscheibe. [ha]


Fotos: tesa SE
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