Farbflächen und Ornamente anlegen
Mit Anstrichen in unterschiedlichen Farben lassen sich Räume sehr einfach dekorativ gestalten oder auch in verschiedene Funktionsbereiche gliedern. So bekommt etwa die Essecke ihre eigene Farbe, um sie innerhalb eines großen Wohnraums zu markieren, lange Wände werden mit verschiedenen Farbzonen aufgelockert, und farbige Ornamente setzen interessante Akzente im Raum.
Wichtig dabei: Die einzelnen Farbbereiche müssen sauber voneinander abgegrenzt werden, und bei klaren geometrischen Formen müssen die Kanten exakt gerade verlaufen. Das erreicht man durch Abkleben mit einem hochwertigen Malerband. Unsere Anleitung zeigt zunächst die grundlegenden Schritte beim Abkleben und Streichen, anschließend sehen Sie dann, wie man ein Ornament mit verschiedenen Farben anlegt und ausführt.
Übersicht
Wandflächen richtig abkleben
Das brauchen Sie
Materialien und Werkzeuge:
- Wandfarbe in den gewünschten Farbtönen
- Malerband
- Pinsel, Farbrolle, ggf. Senklot und/oder Wasserwaage, Bleistift
Im hier gezeigten Beispiel wurde das Malerband PERFECT von tesa verwendet.
So wird's gemacht
Begutachten Sie zunächst den Untergrund. Damit Band und Farbe gut darauf haften, muss er sauber, trocken und staubfrei sein. Reinigen Sie ihn also gegebenenfalls und lassen die Wand trocknen. Günstig ist auch eine möglichst glatte Fläche. Ist sie ein wenig rau, dann muss man einen kleinen Kniff anwenden – unser Tipp etwas weiter unten erklärt, wie man dann vorgeht.
Markieren Sie den geplanten Verlauf der Farbkanten und kleben dann das Malerband daran entlang auf die Wand. Das geht am besten, wenn Sie mit einer Hand das Band unter leichtem Zug abrollen und es mit der anderen Hand sorgfältig und gleichmäßig feststreichen. Stellen Sie sich so, dass Sie genau von vorne auf das Band blicken, dann lässt es sich am einfachsten gerade kleben.
Dass das Band richtig an der Wand anliegt, erkennen Sie daran, dass es weder Blasen noch Falten oder sonstige Unregelmäßigkeiten gibt. Jetzt ist noch Gelegenheit zum Korrigieren, und die sollten Sie falls nötig auch nutzen, denn jeder seitliche Schlenker, den das Band beschreibt, zeigt sich später in der Farbkante. Wenn wie hier eine Fläche mit geraden Umrissen abgeklebt wird, ist übrigens die Verwendung eines möglichst glatten Malerbands sinnvoll, denn das lässt sich am einfachsten gerade verlegen.
Nach dem Abkleben streichen Sie zunächst mit einem Pinsel den Bereich am Band entlang. Grenzt die Farbfläche an einer Seite an eine Ecke an, arbeitet man auch dort erst mit dem Pinsel – abgeklebt wird dann die auf der anderen Seite an die Ecke grenzende Wand bis in die Ecke hinein. Streichen Sie die Farbe etwas über das Malerband. So vermeidet man, dass Lücken bleiben, die später die Kante unregelmäßig werden lassen.
Sind die Ränder gestrichen, können Sie die Fläche mit der Rolle weiter bearbeiten. Das geht zügiger und ergibt bei sorgfältigem Arbeiten einen schönen, gleichmäßigen Farbauftrag. Anschließend ziehen Sie das Malerband ab, ehe die Farbe vollständig getrocknet ist – wer das Band Stunden später oder erst am nächsten Tag abzieht, riskiert das Ablösen von kleinen Farbpartikeln an der Kante, wodurch die Kante ebenfalls unregelmäßig werden könnte. Am besten löst sich das Malerband, wenn Sie es etwa im 45°-Winkel von der Wand ziehen.
Tipp: Raue Untergründe
Manche Untergründe sind uneben und machen es dadurch recht schwer, das Malerband dicht anliegend aufzubringen. Dazu zählen beispielsweise Raufasertapeten. Hier besteht die Gefahr, dass die Wandfarbe das Malerband unterläuft und die Kante der Fläche später fransig und unregelmäßig wirkt. Verhindern kann man diesen Effekt, indem man zunächst mit dem Grundton der Wand am Malerband entlang und ein wenig darüber streicht. Dadurch werden die winzigen Lücken zwischen Wand und Band geschlossen. Läuft dabei Farbe unter das Band, macht das nichts, da es sich ja um den Ton handelt, den die Wand ohnehin zeigt. Die später aufgetragene Farbe kann nun nicht mehr unter das Malerband laufen und zeigt eine exakte, scharfe Kante. Abgezogen wird das Band auch hier, ehe der endgültige Anstrich vollständig getrocknet ist.
Dekoratives Ornament aufmalen
Das brauchen Sie
Materialien und Werkzeuge:
- Wandfarbe in den gewünschten Farbtönen
- Vorlage für das Ornament, stabiler Karton (z. B. Zeichenkarton) für die Schablonen
- Malerband
- Pinsel, Farbrolle, Farbwannen
- Senklot, Bleistift, Lineal, Schere oder Cuttermesser, Geodreieck, ggf. Schneidunterlage
Im hier gezeigten Beispiel wurde das Malerband PERFECT von tesa verwendet.
So wird's gemacht
Suchen Sie eine Vorlage für ein schönes Ornament aus oder wagen Sie sich selbst an einen Entwurf. Das Ornament sollte zumindest für den Anfang nicht zu kleinteilig sein, sonst wird es schwierig, genau abzukleben und zu streichen. Später können Sie mit etwas mehr Übung auch komplexere Dekorationen malen. Ebenfalls ist es für die ersten Versuche sinnvoll, die Zahl der Farbtöne auf nur wenige zu beschränken. Mit zwei Farben wie in unserem Beispiel kann man schon recht schöne Effekte erzielen – die Farbe des Untergrunds unterstreicht als dritter Ton die Wirkung.
Für das Ornament werden nun Schablonen aus Karton geschnitten. Sie müssen die Originalgröße aufweisen, also so groß sein, wie die Bestandteile des Ornaments später an der Wand werden sollen. Man kann die Schablonen mit einer Schere zuschneiden, genauer wird es aber, wenn Sie dafür ein Papiermesser bzw. einen Cutter an einem Lineal entlang verwenden. In diesem Fall brauchen Sie auch eine solide Schneidunterlage, damit Sie die Oberfläche Ihres Arbeitstischs nicht ruinieren.
Zeichnen Sie anschließend mit Hilfe des Senklots eine Bezugslinie an die Wand. An diese Linie halten Sie die jeweilige Schablone an und zeichnen deren Kontur mit Bleistift auf der Wand nach. Wiederholen Sie diesen Schritt mit allen weiteren Farbfeldern. Wenn Sie nun einen Schritt zurücktreten, erhalten Sie schon einen ersten Eindruck davon, wie das Ornament auf der Wand wirken kann.
Diese Kontur dient nun zur Orientierung beim Abkleben der ersten Farbfläche, in unsrem Fall war das eine der roten Flächen. Wie oben gezeigt, kleben Sie das Band unter leichtem Zug außerhalb der geplanten Farbfläche gerade an und streichen es mit der anderen Hand gründlich fest. Innerhalb des abgeklebten Bereichs wird nun erst wieder mit dem Pinsel der Rand gestrichen, wobei man wieder ein wenig über die Kante des Bandes bis aufs Band streicht. Anschließend füllen Sie die Fläche mit der Farbrolle. Ist die Farbe leicht angetrocknet, wird das Band abgezogen.
Auf diese Weise legen Sie nun alle Flächen an, die den gleichen Farbton erhalten. Das macht die Sache etwas einfacher, da Sie nicht ständig zwischen den Farben hin und her wechseln und weniger Trockenzeiten abwarten müssen. Sind alle gleichfarbigen Flächen gefüllt und vom Malerband befreit, lassen Sie die Farbe ganz trocknen. Das völlige Durchtrocknen ist wichtig, da Sie nun für die andersfarbigen Felder das Band teilweise auch auf die im ersten Ton gestrichenen Bereiche kleben müssen. Erledigen Sie das sehr sorgfältig am besten so, dass ein ganz schmaler Streifen der ersten Farbe neben dem Band hervorblitzt – so schließen die Farbfelder lückenlos aneinander an, ohne dass die Grundfarbe an der Grenze zwischen zwei Farbfeldern hervorschaut.
Die Felder der zweiten Farbe (hier Weiß) werden nun ebenso ausgemalt wie die der ersten: Kanten mit dem Pinsel streichen, Flächen mit der Rolle. Denken Sie auch hier daran, das Malerband jeweils rechtzeitig zu entfernen. Nachdem das letzte Band abgezogen ist, ist das Ornament fertig, und Sie können sich über einen neuen dekorativen Hingucker in Ihrer Wohnung freuen. [ha]
Fotos: tesa SE
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Materialien und Werkzeuge:
- Wandfarbe in den gewünschten Farbtönen
- Vorlage für das Ornament, stabiler Karton (z. B. Zeichenkarton) für die Schablonen
- Malerband
- Pinsel, Farbrolle, Farbwannen
- Senklot, Bleistift, Lineal, Schere oder Cuttermesser, Geodreieck, ggf. Schneidunterlage
Im hier gezeigten Beispiel wurde das Malerband PERFECT von tesa verwendet.