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25 Ah: Mega-Akku von Stihl

(Foto: Mann mit Heckenschere und Akku auf dem Rücken)

Mittlerweile hat die Akku-Technik auch Einsatzgebiete erobert, die bislang häufig mit benzinbetriebenen Werkzeugen und Geräten erledigt wurde: Heckenscheren, Motorsensen oder Profi-Blasgeräte arbeiten typischerweise mit 36-V-Li-Ion-Akkus, die ausreichend Energie für stromhungrige Outdoor-Einsätze bereitstellen. Begrenzender Faktor ist die Akku-Kapazität – die Stromspeicher müssen immer wieder ans Ladegerät, bei längeren Einsätzen zählen Wechselakkus zum Pflichtgepäck. Damit soll jetzt nach dem Willen von Stihl Schluss sein, denn der neue Akkupack AR 900 speichert satte 25 Amperestunden bei 36 V Spannung.



Stihl AR 900 Freisteller
Allerdings wird der Energievorrat mit seinen üppigen 900 Wattstunden hier nicht direkt am Werkzeug befestigt, sondern auf dem Rücken getragen. Das ist zwingend notwendig, denn das Kraftpaket wiegt samt Tragesystem 7,1 kg und würde damit jede Maschine aus der Balance bringen, von der Belastung der Hand und der Arme einmal ganz abgesehen. Auf dem Rücken trägt sich dieses Gewicht jedoch recht bequem – viele Wanderer führen auf tagelangen Touren mehr Gepäck mit sich.

Mit verstellbaren Schultergurten, einer Brustschließe und einem Beckengurt lässt sich die Last ergonomisch einwandfrei transportieren. Bei Anwendungen, bei denen längere Zeit ortsfest gearbeitet wird, eta beim Zerkleinern von Brennholz mit der Motorsäge, kann der Akku auf der soliden Standplatte des Tragesystems auch abgestellt werden.

Vom Akku auf den Rücken führt die Stromversorgung über einen Adapter zum jeweiligen Gerät. Der Adapter wird jeweils in den Akkuschacht des Werkzeugs gesteckt, das funktioniert bei allen Maschinen aus Stihls Akku-Baukastensystem. Möchte man das Werkzeug in einer Arbeitspause ablegen, zieht man den Adapter einfach ab.


Eindrucksvolle Laufzeiten


Die Umgewöhnung bei der Verwendung eines auf dem Rücken getragenen Stromspeichers wird mit außerordentlich langen Betriebszeiten belohnt. Die Laufzeit bei 100% Ladung beträgt nach den Messungen des Herstellers etwa mit der Motorsäge MSA 160 C-BQ glatte 3 Stunden, bei der Motorsense FSA 85 immerhin noch 160 Minuten und beim Heckenschneider HLA 65 ebenso wie bei der Heckenschere HSA 86 sage und schreibe 11 Stunden. Wie groß der Vorrat im Akku noch ist, verrät eine Anzeige auf Knopfdruck.

Arbeiter mit Blasgerät und Akku AR 900
Das genügt für Privatanwender selbst dann, wenn sie einen Garten von parkähnlichen Dimensionen pflegen. Der Akku zielt jedoch vor allem auf gewerbliche Nutzer. Hier lassen sich bei der Grünflächenpflege je nach Anwendung ganze Arbeitstage mit einer Ladung bestreiten, ohne dass man – beispielsweise auf Friedhöfen, an Schulen oder Krankenhäusern – die Umgebung mit einem lärmenden Benzinmotor stört.

Verständlich, dass ein derart großer Stromvorrat auch seine Zeit braucht, bis er seinen Weg in den Speicher findet. Die Teilladung zu 80% benötigt mit dem Stihl Schnellladegerät AL 300 etwas mehr als 3 Stunden, bis zum Vollladen braucht es noch eine weitere Stunde. Das ist in Relation zur Kapazität allerdings tatsächlich nicht viel. Im Gegenteil: Wenn man diese Ladezeiten betrachtet, wundert man sich eher, warum beispielsweise in den Sonderangebotskisten der Baumärkte heute immer noch kleine Schrauber zu finden sind, deren Steinzeit-Technik sich für das Laden eines Akku mit einem Bruchteil dieser Kapazität 12 Stunden oder mehr genehmigt.

Das alles hat natürlich seinen Preis. Für den AR 900 muss man etwa 1200 Euro auf den Tisch des Hauses legen – viel Geld auf einen Schlag, aber angesichts des Gebotenen nicht zu teuer. Wer Bedarf für diese Kapazität hat, findet den Akku ab Januar 2013 im einschlägigen Fachhandel. [ha]


Fotos: Stihl
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