Die richtige Menge Wandfarbe kaufen
12. Juli 2012 - 14:09 Bauen & Renovieren

Wie so oft im Leben ist eigentlich alles ganz einfach: Um die korrekte Farbmenge für das Anstreichen einer Wand zu berechnen, braucht es nur einen Zollstock, ein Blatt Papier und eine ganz simple Formel. Und dann läuft es doch schief: Während die Arbeit flott von der Hand geht und der erfolgreiche Abschluss der Renovierung schon in greifbare Nähe kommt, ist plötzlich der Farbeimer leer. Das scheint nicht weiter dramatisch, da auch die Baumärkte heute bis in den Abend hinein geöffnet haben – aber jetzt noch einen 10-Liter-Eimer Wandfarbe kaufen, um die restlichen zwei Quadratmeter zu streichen? Das muss nicht sein, findet Alpina.

Dann kommen die Wandflächen an die Reihe. Das ist ebenso simpel: Raumhöhe mal Wandlänge ergibt die Wandfläche. So weit so gut. Jetzt gibt es noch einen Sonderfall: Wenn in der Wand ein großes Fenster eingebaut ist, also etwa die Fensterwand vom Wohnzimmer zu Terrasse oder Balkon hin, oder wenn es einen großen Wanddurchbruch zum Nachbarraum gibt, dann wird diese Fläche von der Wandfläche abgezogen. Kleine Fenster und Zimmertüren werden dagegen nicht subtrahiert – deren Flächen bilden die Reserve, um die eingangs geschilderte Situation zu vermeiden.
Die so ermittelten Flächen der einzelnen Wände (und gegebenenfalls die der Decke) werden dann addiert und ergeben die gesamte zu streichende Fläche. Anhand der Reichweitenangabe auf dem Farbeimer können Sie dann die benötigte Menge Farbe ermitteln. Kann man sich darauf verlassen? Zumindest Alpina stellt dazu kategorisch fest: „Die Reichweitenangabe auf den Alpinaweiß-Gebinden ist zuverlässig.“ O.k., diese Firma ist schließlich nicht irgendwer, also verlassen wir uns darauf.

Das gibt’s natürlich nicht ganz umsonst, denn die Kosten bei an sich gar nicht mal so teuren Baustoffen werden auch von den Kosten der Verpackung und vom Aufwand beim Abfüllen und Transportieren mitbestimmt. So kommt es, dass der einzelne Liter Alpinaweiß laut Preisempfehlung des Herstellers im 1-Liter-Gebinde knapp 10 Euro kostet, im 15-Liter-Eimer aber nur etwa 4 Euro.
Dass sich das Einbeziehen von teuren Kleingebinden trotzdem rechnet, zeigt eine kurze Kalkulation anhand des genannten Beispiels: Sie können zum einen 30 Liter Farbe in 10-Liter-Eimern für jeweils etwa 46 Euro kaufen. Dann geben Sie insgesamt 138 Euro aus und zahlen pro Liter etwa 4,60 Euro. Davon vergammeln anschließend 5 Liter im Gesamtwert von 23 Euro im Keller. Auch beim Kauf von zwei 15-Liter-Eimern hätten Sie bei Gesamtkosten von ca. 120 Euro noch Farbe für 20 Euro übrig.
Die erste Alternative: Sie kaufen zwei 12-Liter-Eimer zu je 50 Euro und ein 1-Liter Gebinde zu 10 Euro. Dann legen Sie insgesamt nur 110 Euro an, haben trotzdem die Menge, die Sie brauchen, und es kommt nichts um. Wir halten das schon für vernünftiger. Wenn Sie sicher sind, dass Sie die 25 Liter komplett aufbrauchen, wäre auch ein Gebinde zu 10 und eins zu 15 Liter sinnvoll. Dann kostet der Spaß sogar nur 106 Euro. [ha]
Fotos: Alpina Farben

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