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Garagentor erneuern?

Junge spielt Fußball vor Garagentor

Bauelemente, die intakt sind und funktionieren, tauscht man nicht aus – das ist ein Gebot der Wirtschaftlichkeit. Trotzdem gibt es durchaus Gründe, darüber zumindest nachzudenken, und dazu zählen Fragen der Sicherheit. Dabei kann es um Gesundheit und Leben von Menschen ebenso gehen wie um den Schutz von Sachwerten vor Einbrüchen. Bei Garagentoren spielen alle diese Überlegungen eine Rolle. Sie sind meist sehr stabil und dauerhaft, halten also regelmäßig mehrere Jahrzehnte. Andererseits werden beim Betrieb eines Garagentors große Massen bewegt, was immer eine gewisse Verletzungsgefahr mit sich bringt. Und was hinter dem Tor in der Garage lagert, soll möglichst gut vor Langfingern geschützt sein.



Dreh- und Angelpunkt der ganzen Sache ist die Europanorm EN 13241-1, die die Produktanforderungen für Garagentore regelt. Anlagen, die heute im Handel sind, müssen die Norm EU-weit erfüllen. Tore, die bereits seit langem eingebaut sind, können das verständlicherweise oft nicht.

Vorgeschrieben ist in der Norm unter anderem eine Sicherung gegen das Abstürzen des Tors. Das ist ausgesprochen sinnvoll, denn ein zentnerschweres Stahltor, das ungewollt zufällt, stellt eine erhebliche Gefahr dar.

Ebenso wichtig ist eine Abschaltautomatik für elektrisch betriebene Tore. Mit solchen Anlagen ist es in der Vergangenheit bereits zu schweren Unfällen gekommen, oft waren Kinder die Opfer. Die Automatik muss daher feinfühlig reagieren, also bereits bei leichtem Widerstand abschalten.

Umgekehrt sollten Garagentore natürlich auch robust sein, wenn es um den Schutz vor Einbrüchen geht. Hier gibt es elektronisch gesteuerte Aufschubsicherungen ebenso wie mechanisch wirkende Getriebehemmungen, die beispielsweise die an sich leicht und komfortabel beweglichen Sektionaltore wirksam blockieren, wenn sich Unbefugte an ihnen zu schaffen machen.


Was zu tun ist

Garagenbesitzer sollten einige Minuten Zeit für eine Bestandsaufnahme opfern. Jüngere Tore entsprechen oft bereits der Norm. Entweder ist das am Tor selbst vermerkt, sonst oft in den Lieferunterlagen. Im Zweifel kann ein Fachbetrieb hier Sicherheit schaffen.

Bei älteren Toren sollte man überprüfen, ob eine Nachrüstung zeitgemäßer Sicherheitstechnik möglich ist. Auch hier gibt der Fachmann Auskunft und berät über die möglichen Alternativen. In sensiblen Situationen, etwa wenn Kinder im Haus sind und Zugang zum Tor haben, kann man auch den vorzeitigen Austausch erwägen.

Ist das Tor ohnehin reif für den Schrott, macht man in keinem Fall etwas falsch, denn wie erwähnt müssen aktuell angebotene Tore grundsätzlich der Norm entsprechen. Schwierig könnte es dann höchstens werden, einen passenden Ersatz zu finden, denn die gängigen Torgrößen haben sich im Lauf der Zeit geändert – Garagentore sind heute oft größer als vor einigen Jahrzehnten. Abhilfe schaffen hier Renovierungstore, die große Hersteller wie etwa Novoferm anbieten. Sie passen zu vielen ehemals üblichen Standardmaßen, sind aber mit zeitgemäßer Technik ausgerüstet. Ein Umbau der Garagenöffnung ist also nur in seltenen Fällen nötig. [ha]


Fotos: djd/Novoferm
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