Wie wichtig beleuchtete Hausnummern sind, darauf weist jetzt der Hersteller Siedle hin. Natürlich nicht ganz uneigennützig, schließlich verkauft man selbst Beleuchtung für den Eingangsbereich. Trotzdem ist Licht an der Haustür eine sinnvolle Sache – und einige Bundesländer schreiben Hausnummern mit Beleuchtung sogar gesetzlich vor. Das ist keine Schikane, sondern allemal besser, als wenn im Ernstfall ein Rettungswagen erst einige Runden durchs Viertel fahren muss, ehe er sein Ziel findet.



Beleuchtete Hausnummern sind nichts Neues. Sie wurden beispielsweise schon 1794 vom Rat der Stadt Köln vorgeschrieben. Heute sind es Bundesländer wie Berlin oder Hamburg, in denen das Licht zur Pflicht erklärt wurde. Neben der Erleichterung der Notfallrettung und anderen Aspekten der öffentlichen Ordnung, die zu solchen Vorgaben führen, sollte man aus ganz handfesten praktischen Gründen nicht auf die Leuchte am Haus verzichten.

Dabei empfiehlt es sich auch, nicht halbherzig bei der Hausnummer stehenzubleiben, sondern gleich ein sinnvolles Beleuchtungskonzept für den Hauseingang umzusetzen. Dabei kann man sich an den Bedürfnissen der Hausbewohner und möglicher Besucher orientieren.

Wichtig sind bei Dunkelheit gut erkennbare Zugangswege und Einfahrten. Falls die Straßenbeleuchtung nicht bis dorthin reicht, sollte man Licht installieren. Es muss nicht ununterbrochen brennen, sondern kann beispielsweise durch die Kombination von Dämmerungsschalter und Bewegungssensor so eingerichtet werden, dass es nur bei Bedarf aufleuchtet. Existieren potenzielle Stolperfallen wie etwa Treppenstufen, achtet man zweckmäßigerweise besonders darauf, dass diese Gefahrenstellen ausreichend Licht erhalten.

Der zweite wichtige Bereich ist die Haustür und ihre Umgebung. Neben der Hausnummer sollten auch Namensschilder und Klingelknöpfe leicht zu finden sein. In modernen Haustüranlagen – vor allem bei Mehrfamilienhäusern – ist das Licht oft bereits integriert. Falls nicht, kann man die Eingangsleuchte so platzieren, dass sie Hausnummer und Klingelfeld gleichzeitig erhellt.

Intelligent sind dabei Lösungen wie das System Select des eingangs erwähnten Herstellers Siedle. Hier sind Hausnummer und Leuchte kombiniert, ebenso Dämmerungsschalter und Bewegungsmelder. Im praktischen Einsatz kann das dann etwas so aussehen, dass bei einbrechender Dunkelheit sich die hinterleuchtete Hausnummer automatisch mit gedämpfter Leuchtkraft einschaltet und beim Nahen einer Person das volle Licht auf Eingang und Zuweg wirft.

Weitere auch bei Dunkelheit benutzte Wege, beispielsweise der zur Garage, zum Hof hinter dem Haus oder eventuell zum Gartentor, kann man ebenfalls mit Sensorleuchten ausstatten. Sie lassen sich durch die Justierung von Höhe und Winkel des Sensors, teilweise auch durch die Begrenzung des Sensorfeldes, so einstellen, dass sie nicht von Nachbars Katze bei ihrem Gang durchs Revier ausgelöst werden.

Für eine sichere Ausleuchtung weniger geeignet sind oft Solarleuchten, die tagsüber im Sonnenlicht ihre Akkus füllen und dann nachts die Wege beleuchten. Vor allem preiswerteren Exemplaren geht dabei recht schnell der Strom aus, und das gilt unglücklicherweise vor allem im dunklen Winter, wenn niedrige Temperaturen die Akku-Kapazität zusätzlich beeinträchtigen. Als zusätzliche oder zu Dekorationszwecken installierte Lichter können sie aber durchaus ihren Zweck erfüllen. [ha]


Fotos: Siedle (2), licht.de (1)

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