Jetzt stehen Sie fest, die Gewinner des in diesem Jahr erstmals verliehenen Innovationspreises Eisen 2012. Von fast 100 Einreichungen waren im Vorfeld von der Expertenjury 19 Produkte für die Endrunde nominiert worden – gestern Abend fand nun im Rahmen der noch bis zum 7. März laufenden Internationalen Eisenwarenmesse die Bekanntgabe der Sieger und die Preisverleihung in den Kölner Rheinterrassen statt. Neben den drei Innovationspreisträgern wurden zwei Firmen mit dem Sustainability-Preis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.



Teilnahmeberechtigt waren Hersteller, die auf der diesjährigen Messe ausstellen, Veranstalter des Wettbewerbs sind die Koelnmesse, der Zentralverband Hartwarenhandel und der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB).

Ausgezeichnet wurde zum einen der Werkzeughersteller Gedore für seinen Dremaster DMK 200, einen verstellbaren, auslösenden Rohr-Drehmomentschlüssel. Das Werkzeug mit integrierter Knarre eignet sich für den Rechts- und Linksanzug, seine Skala erlaubt die Umschaltung auf verschiedene Drehmoment-Einheiten – damit wird jeweils nur eine Einheit angezeigt, Ablesefehler wie bei Mehrfachskalen etwa für das international standardisierte Nm und die im angelsächsischen Raum noch angewendete Einheit lbf.ft sind so ausgeschlossen.

Auf Ergonomie und Kraftersparnis setzt Knipex mit dem prämierten Kraft-Seitenschneider Twin Force. Hier überzeugte die Doppelgelenk-Konstruktion die Fachjury. Diese Bauweise, die von Knipex patentiert wurde, spart beim Anwender im Vergleich zu gleich großen herkömmlich gebauten Werkzeugen 50% Kraftaufwand. Zugleich wurde eine Dämpfung für den Schnittschlag integriert, also für den Ruck, der beim endgültigen Durchtrennen eines Werkstücks auftritt. Das schont beim Anwender Muskeln und Gelenke. Beides zusammen wird sich bei Serienverarbeitungen besonders positiv bemerkbar machen.

Dritter im Bunde ist Hersteller Rhodius mit der Frässcheibe LD403 All in one. Sie besteht aus drei fest miteinander verbundenen Diamantscheiben, die zum Nutfräsen in Mauerwerk eingesetzt werden – also zum Herstellen von Wandschlitzen für Installationswege. Vorteil gegenüber bisherigen Einsatzwerkzeugen für Mauernutfräsen: Gleichzeitig mit dem Einschneiden der äußeren Begrenzungsschlitze wird auch der Mittelsteg entfernt, das zeitaufwendige Herausstemmen des verbliebenen Materials spart man sich damit ebenso wie das Umrüsten von Maschinen.

Für ihre langjährigen Bemühungen um Nachhaltigkeit erhielten schließlich die Werkzeughersteller Wolfcraft und Diager die diesjährigen Sustainability-Preise.

Die ausgezeichneten Werkzeuge sind während der Eisenwarenmesse noch bis zum 7. März in einer Sonderschau auf dem Messeboulevard und in der Passage zwischen den Hallen 4 und 5 zu sehen. Dort kann man auch die übrigen Nominierungen anschauen – auch hierunter finden sich zahlreiche sehr interessante Innovationen. [ha]


Fotos: Koelnmesse

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