Rasenmäher richtig überwintern
25. Oktober 2010 - 17:19 Know-how
Allmählich stellt der Rasen das Wachstum ein, der letzte Schnitt für diese Saison steht bevor oder ist bereits erledigt. Der Rasenmäher kann anschließend seine wohlverdiente Winterpause einlegen. Dafür sollte man ihn allerdings richtig vorbereiten, damit er im Frühjahr prompt anspringt und tadellos funktioniert. Bei den verschiedenen Antriebsarten sind zum guten Teil die gleichen Maßnahmen zu treffen, nur Benzin-Rasenmäher brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit.
Mäher reinigen
Die erste Maßnahme ist eine gründliche Reinigung. Dabei lässt sich das Gehäuse meist mit einem leicht angefeuchteten Lappen einfach abwischen – einen Schönheitspreis muss sich das Gerät nicht verdienen. Ein wenig mehr Mühe machen Reste von Grasschnitt im Gehäuse, vor allem um die Messer herum und am Auswurf. Hier kann man mit einem Spatel aus Holz oder Kunststoff arbeiten, dabei zerkratzt nichts. Dass bei Elektromähern währenddessen das Kabel ausgesteckt sein muss, versteht sich von selbst.
Benzin-Mäher kann man während der Reinigung nach hinten kippen und auf dem Führungsholm ablegen. Auf die Seite legen sollte man sie nicht, da dann Öl in Luftfilter oder Auspuff geraten könnte.
Vorsichtig müssen Sie beim Reinigen mit Gartenschlauch und Bürste vorgehen. Die Geräte vertragen zwar in der Regel Feuchtigkeit, aber wenn Wasser mit Druck auf den Motor oder auf Lager und Dichtungen trifft, kann dies die Funktion beeinträchtigen bzw. die Schmierung in Lagern auswaschen. Mit dem Hochdruckreiniger sollten Sie deshalb diese Arbeit grundsätzlich nicht erledigen.
Messer schärfen (lassen)
Jetzt ist auch eine gute Gelegenheit, die Mähmesser zu überprüfen. Spindelmesser sollten nachgeschliffen werden, waagerecht rotierende Messer sollte man zusätzlich auf Unwuchten prüfen. Dazu baut man das Messer aus (das muss man zum Schleifen ohnehin) und balanciert es mit einem Stift im Montageauge. Kippt es deutlich zu einer Seite, muss dort Material weggenommen werden. Dieses Austarieren lässt sich gut mit dem Nachschleifen verbinden, denn auch dabei müssen Sie darauf achten, dass die Messerhälften im Gleichgewicht bleiben. Geschliffen wird mit einem Schleif- bzw. Abziehstein. Wenn man die entsprechende Übung hat, kann man auch Maschinen wie den Dremel dafür verwenden.
Sind Sie beim Schleifen unsicher, dann überlassen Sie das einem Fachhändler. Er kann auch tiefere Scharten beurteilen. Manche davon lassen sich ausschleifen, in schweren Fällen muss das Messer jedoch ausgetauscht werden. Ist das Messer gerissen, tauscht man es grundsätzlich aus.
Benzinmäher brauchen mehr Pflege
Handbetriebene Rasenmäher und Elektromäher können Sie jetzt in den Schuppen schieben, wo sie wettergeschützt und trocken stehen sollten. Den Treibstofftank eines Benzinmähers, so empfehlen es beispielsweise die Experten von Viking, sollte man zuvor vollständig entleeren, da das Benzin während der Wintermonate an Zündfähigkeit verliert. Den Treibstoff können Sie größtenteils mit einer einfachen Handpumpe absaugen. Die letzten Reste entfernt man, indem man den Motor im Leerlauf betreibt, bis er von alleine ausgeht. Das sollte man aber wirklich nur mit sehr geringen Mengen so halten, denn sonst ist das, auf Deutsch gesagt, eine echte Umweltschweinerei.
Besitzt der Benzinmäher einen Viertakt-Motor, kann man jetzt auch einen Ölwechsel vornehmen. Am besten geht das bei warmgelaufenem Motor, ganz wie beim Auto. Für etliche Benzinmäher gibt es Ölwechsel-Sets im Fachhandel. Dort können Sie den Wechsel natürlich auch von einer Wartungs-Fachkraft vornehmen lassen, dann brauchen Sie sich nicht um die Altöl-Entsorgung zu kümmern.
Ein letzter Blick gilt der Zündkerze. Ist sie abgebrannt, schraubt man eine neue ein. Welchen Typ Sie brauchen, steht in der Betriebsanleitung. Nun kann auch der Benzinmäher ins Winterquartier. Auch er sollte trocken stehen. Besitzt er eine Starterbatterie, müssen Sie ihn frostfrei lagern oder die Batterie ausbauen und über den Winter in den Keller stellen. [ha]
Foto: djd/Viking