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Sichtbeton als Bodenbelag

Wohnzimmer mit große Beton-Bodenfläche

Mit Beton als Stil-Element hatten wir uns kürzlich erst beschäftigt. Doch diesmal geht's um echten Beton – und zwar auf dem Fußboden. Auch der kann als Teil des industrial design aus Sichtbeton gestaltet werden. Keine Sorge: Es geht dabei nicht um grobe Zement-Optik wie in Großmutters Vorratskeller, sondern Beton lässt sich durchaus edel und sehr ansehnlich in Szene setzen. Betonflächen sind auch nicht eintönig, sondern können sehr lebendige Strukturen aufweisen. Wir geben Hinweise dazu und zeigen Beispiele.



Zunächst ein kurzer Blick auf das, was Beton überhaupt ist: Er wird aus Zement als Bindemittel, Sand oder Kies als Zuschlagstoff sowie Wasser angemischt und bindet hydraulisch ab, das heißt: durch einen chemischen Prozess, der vom beigefügten Wasser ausgelöst wird. Die Optik, die uns hier interessiert, wird maßgeblich von den Zuschlagstoffen bestimmt.

Schattenwurf auf Betonboden
Diese Körnchen aus feinem Sand bzw. Kies werden sichtbar, wenn man die Oberfläche des gehärteten Betons anschleift. Und sie kommen wiederum auf recht unterschiedliche Art zur Geltung – je nachdem, ob man einen eher groben oder einen sehr feinen Schliff ausführt. Dann kann der Betonboden lebhaft und rustikal strukturiert wirken oder aber an die Optik eines klassischen Terrazzo-Bodens erinnern.

Neben ihrer Körnung unterscheiden sich die verwendbaren Zuschlagstoffe auch in der Farbe. So lässt sich der Boden auf das übrige Wohnambiente abstimmen. Darüber hinaus lässt sich die Betonmischung natürlich auch im Ganzen einfärben, bei Bedarf auch zonenweise, so dass ein mehrfarbiger Boden entsteht. Die beigemischten Pigmente sind immer in der gesamten Schichtstärke verteilt und nutzen sich nicht durch Abrieb ab.

Küche mit Betonboden
Gegen kleine Schäden ist dieser Boden damit einigermaßen immun. Sie beeinträchtigen nicht das Gesamtbild. Schützen muss man die Betonfläche allerdings gegen Verschmutzung. Das kann mit einer Imprägnierung geschehen. Eine robustere Beschichtung ist lediglich dort angebracht, wo der Boden mechanisch stärker belastet wird, etwa in viel begangenen Eingangsbereichen oder in Arbeitsräumen, wo häufig Stühle gerückt oder auf Rollen bewegt werden.

Für Heimwerker ein Wermutstropfen: Die Anlage eines Beton-Fußbodens ist in der Regel eine Sache für Fachleute. Wer hier selbst Hand anlegen möchte, sollte sich mit einem Fachhandwerker zusammensetzen und besprechen, welche Arbeiten gegebenenfalls aufgeteilt werden können – etliche Betriebe sind recht offen für derartige Kooperationen, bei denen der Bauherr beispielsweise einige notwendige Vorarbeiten übernimmt.

Gründlich informieren können Sie sich über Betonböden in Wohnräumen vorab anhand der Broschüre Zementgebundene Designböden, die auf der Seite www.heidelbergcement.com als PDF zum Download bereitsteht. [ha]


Fotos: djd/HeidelbergCement
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