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Ein Dach, das kühlt und heizt

(Foto: Kran hebt Dachheiz-Element aufs Haus)

Dachräume – damit verbindet man gemütliches Wohnen unter schrägen Wänden. Allerdings liegen diese Räume auch an der Stelle im Haus, die ganz direkt der Kälte im Winter und der brennenden Sonne im Sommer ausgesetzt ist. Diesen Einflüssen kann eine gute Dämmung in gewissen Grenzen Einhalt gebieten, doch oft genug wird es unterm Dach dann immer noch zu heiß oder zu kalt. Angenehmere Temperaturen für solche Räume will der hessische Hersteller Wyrich Energie mit seinem System Betonthermix schaffen. Dabei wird ein normales Sparrendach mit Betonplatten kombiniert, die je nach Jahreszeit die Räume heizen oder kühlen.



Erreicht wird dies mit ab Werk einbetonierten Rohrleitungen, die nach Bedarf warmes oder kaltes Wasser führen. Die Leitungen verlaufen in 75 mm dicken Betonplatten, die sich unter den Sparren befinden. Bei dem System handelt es sich nicht um eine Nachrüstlösung, sondern das Dach wird passend zum Haus direkt aus maßgefertigten Elementen aufgebaut, die aus drei oder mehr Holzsparren und den erwähnten Betonplatten bestehen. Die Betonplatten sind direkt tapezierfertig, eine weitere Verkleidung ist also nicht nötig.

Rohrschlangen vor dem Eingießen in Beton
Dieser Aufbau bietet zwei Vorteile. Zum einen erhält die Dachkonstruktion mehr Masse, ähnlich wie das bei einem Massivdach der Fall ist. Das Dach reagiert dadurch träger auf Einflüsse von außen, heizt sich also im Sommer nicht so schnell auf und kühlt im Winter langsamer ab. Zum anderen werden die Dachräume durch das zirkulierende Wasser aktiv gekühlt oder erwärmt. Über die temperaturausgleichende Wirkung hinaus kommt ein verbesserter Schallschutz hinzu, der ebenfalls ein Effekt der großen Masse ist.

Wie beispielsweise auch Fußbodenheizungen strahlt die Dachflächenheizung ihre Wärme auf vielen Quadratmetern ab bzw. kühlt im Sommer auf einer großen Fläche. Dadurch kann die Vorlauftemperatur der Heizung niedrig bleiben, was das System wiederum zum geeigneten Partner für eine Wärmepumpe macht. Laut Hersteller genügt zum Heizen eine Vorlauftemperatur von 28 °C. Auch beim Kühlen muss die Temperaturdifferenz nicht groß sein.

Uns erscheint diese Lösung ausgesprochen interessant. Bei einem Neubau bietet sie für etliche Bauherren eine bedenkenswerte Alternative zu anderen Heizsystemen, beim Umbau eines Dachstuhls oder einer Aufstockung wäre sie ebenfalls realisierbar. Wenn Sie sich selbst ein Bild von den Details des Systems machen möchten, finden Sie weitere Informationen dazu auf der Seite www.betonthermix.de. [ha]


Fotos: djd/betonthermix
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