Wer sich als Heimwerker ernsthaft dem Möbelbau verschrieben hat, wird früher oder später mit dem Kauf einer Tischkreissäge liebäugeln. Der Einstieg ist hier schon mit verhältnismäßig kleinen und leichten Geräten möglich. Sie reißen kein großes Loch in die Haushaltskasse und brauchen wenig Platz. Diese Vorteile werden allerdings oft mit Kompromissen hinsichtlich der Leistung und der problemlos handhabbaren Werkstückgröße erkauft. Einen Schritt weiter geht daher die neue Formatkreissäge Forsa 4.1 von scheppach. Die Säge zielt auf ambitionierte Hobbytischler, eignet sich aber auch als Zweitmaschine im gewerblichen Einsatz.



Herz der Kreissäge ist ein Grauguss-Aggregat, das von einem 4800-Watt-Motor mit 4000 Umdrehungen/min betrieben wird. In dieser Leistungsklasse ist der Betrieb mit Dreiphasen-Wechselstrom Bedingung. In der Heimwerkstatt sollte also ein entsprechender Drehstromanschluss mit ausreichender Absicherung vorhanden sein. Wer häufiger auch beschichtete Werkstoffplatten bearbeitet, etwa für Küchenmöbel, der wird sich dabei für die Variante mit integriertem Vorritzer interessieren, der von einem eigenen 800-Watt-Motor angetrieben wird.

Das Sägeblatt mit 315 mm Durchmesser lässt sich per Handrad in der Schnitthöhe zwischen 0 und 107 mm verstellen. Zugleich ist es stufenlos zwischen 0 und 45° schwenkbar. Ist die größte Neigung eingestellt, verringert sich die Schnitthöhe auf 75 mm. Bei der Variante mit Vorritzer schwenkt dessen kleines Blatt mit dem Hauptblatt mit. Es lässt sich bei Nichtgebrauch von maximal 4 mm auf 0 mm absenken, für den Einsatz muss die Maschine nicht auf ein kleineres Hauptblatt umgerüstet werden.

Große Formate möglich

Die neue Formatkreissäge misst im serienmäßigen Zustand 2260 x 1200 mm (L x B). Außerdem muss ausreichender Bewegungsraum rund um die Maschine vorhanden sein. Diesem Platzbedarf gegenüber steht die Möglichkeit, auch größere Holzteile zuschneiden zu können, ohne mit wackligen Hilfs- und Stützkonstruktionen zu operieren. Vor dem Blatt bleibt eine Schnitttiefe von 1270 mm (mit Vorritzer 1170 mm), so dass sich auch längere Hölzer sicher auflegen lassen.

In der Grundausstattung steht am Längsanschlag eine Schnittbreite von 440 mm zur Verfügung. Entscheidet man sich für den Kauf der optional erhältlichen Tischverbreiterung, wächst diese Breite auf recht großzügige 1080 mm. Für Präzision sorgt der per Spannhebel festsetzbare Längsanschlag mit Skalenlupe ebenso wie der kugelgelagerte Schiebeschlitten, das massive, geschweißte Stahlgestell und der schwere Grauguss-Tisch. A propos schwer: Die Maschine bringt insgesamt 260 kg auf die Waage (mit Vorritzeinrichtung 270 kg), dürfte also in der Werkstatt wie ein Fels die Stellung halten.

Auf eine Staubabsaugung sollte man beim Betrieb einer Tischkreissäge nicht verzichten. Die Maschine besitzt dafür folgerichtig einen 100-mm-Absaugstutzen, an den sich auch eine größer dimensionierte Absauganlage anschließen lässt.

Im serienmäßigen Lieferumfang bringt die Forsa 4.1 Ausstattungsmerkmale wie Querschneidlehre, Längsanschlag und Tischverlängerung ebenso mit wie Schiebestock, Schiebegriff, Absaugschlauch und Montagewerkzeug. Für Drehstrom-Installationen, bei denen das Drehfeld nicht korrekt geschaltet ist, ist außerdem ein Phasenwender integriert, damit sich das Blatt immer in der richtigen Richtung bewegt – leider muss man auch bei Elektroinstallationen in gewerblichen Betriebsstätten immer noch auf solche Details achten.

Wer sich die neue Formatkreissäge in die Werkstatt stellen möchte, kann sich das Vergnügen für etwa 3350 Euro gönnen – so die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Für die Variante mit Vorritzer werden zusätzlich 400 Euro fällig. Praktisches Zubehör für die Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten wie verschiedene Quertische oder eine Tischverbreiterung ist im Handel ebenfalls verfügbar. [ha]


Fotos: scheppach

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