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Warmer Fußboden mit flexiblem System

(Foto: Fußbodenheizung Aufbau mit Dünnbettmörtel, Matten und Fliesen)

In den meisten Bädern liegen Fliesen auf dem Fußboden, und Fliesen sind zunächst einmal kalt. In einem Raum, in dem man sich häufig auch barfuß aufhält, will das nicht so recht zusammenpassen. Deshalb gibt es schon seit Jahren elektrische Fußbodenheizungen für Bäder, die den keramischen Belag recht schnell auf angenehme Temperaturen bringen. Das neu vorgestellte System DITRA-HEAT-E von Schlüter arbeitet auch mit Strom, jedoch werden hier keine fertigen Heizmatten verlegt, sondern Heizkabel auf einer gerasterten Entkopplungsmatte. Auf diese Weise lassen sich genau die Zonen temperieren, in denen man warme Bodenfliesen braucht.



Die Kombination aus Heizkabeln und Matten bietet eine Reihe von Vorteilen. Einer davon ist die problemlose Verarbeitung: Die Entkopplungsmatte wird passend zugeschnitten und dann mit einem zum Untergrund passenden Dünnbettmörtel fixiert. In die Noppenstruktur der Matte legt man nun das Heizkabel ein und kann damit ganz nach dem individuellen Bedarf temperierte Zonen anlegen.
Mann verlegt Fliesen auf der Fußbodenheizung
Wer möchte, kann auch mehrere Kabel verlegen, die jeweils einen eigenen Bereich erwärmen. Damit ist man deutlich flexibler als mit fertig konfektionierten Heizmatten.

Die Fliesen werden nach Erledigung aller Anschlussarbeiten mit Dünnbettkleber direkt auf der Matte verlegt. Da die Matte die gesamte Bodenfläche bedecken kann, ganz gleich ob nun überall Heizdrähte verlegt sind oder nicht, steht für das Fliesen eine einheitlich nivellierte Ebene zur Verfügung. Es muss also nicht erst ein Niveauausgleich zwischen beheizten und unbeheizten Bereichen erfolgen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Entkopplung vom Untergrund. Dadurch lässt sich ein temperierter Fliesenbelag beispielsweise auch auf einem Holzboden in Altbauten aufbauen. A propos aufbauen: Die Höhe der Heizebene, also Matte und Heizkabel, misst lediglich 5,5 mm. Damit ist auch dieses System sehr gut für die nachträgliche Installation bei der Sanierung oder Renovierung eines Badezimmers.

Übertriebene Sorgen wegen der Stromrechnung muss man sich übrigens nicht machen, auch wenn Strom gewöhnlich als die teuerste Energiequelle für die Wohnraumbeheizung gilt. Hier geht es nun einmal nicht um das Heizen eines kompletten Hauses oder einer Wohnung, sondern um das Temperieren des Bodenbelags.
Frau auf temperiertem Fußboden vor dem Badspiegel
Das ist mit moderaten Kosten zu machen, denn zum einen reagiert die unmittelbar unter den Fliesen verlegte Temperierung recht flott – anders als viele eher träge Warmwasser-Fußbodenheizungen.

Zum anderen ist der Strombedarf moderat: Mit etwa 12 m Heizkabel lässt sich eine Fläche von gut einem Quadratmeter erwärmen, also etwa der Platz vor dem Waschbecken. Dabei werden lediglich 150 Watt Leistung aufgenommen. Sollen 10 Quadratmeter temperiert werden, die gesamte Grundfläche eines schon recht großen Bads, verlegt man knapp 108 m Heizdraht, der eine Leistung von 1350 Watt konsumiert. Mit dem zugehörigen digitalen Temperaturregler lässt sich der Betrieb auch zeitgesteuert beeinflussen. Dann ist der Boden beispielsweise wohlig warm, wenn man morgens das Bad betritt, und wenn man anschließend am Frühstückstisch sitzt, fließt schon kein Strom mehr.

Kurz und gut: Wir finden das Konzept schlüssig und interessant. Wenn Sie sich selbst eingehender darüber informieren möchten, finden Sie auf der Herstellerseite www.schlueter.de weitere Details dazu. Näheres zu den Komponenten und zur Installation finden Sie auch in einem Prospekt zum System, den Sie als PDF herunterladen können. [ha]


Fotos: epr/Schlüter-Systems
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