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Holz spalten mit Hand- und Fußkraft

(Fuß-Holzspalter mit eingelegtem Scheit)

Kaminholz kann man sich in ofenfertigen Scheiten liefern lassen. Dieser Gewinn an Bequemlichkeit schlägt sich allerdings im Preis nieder. Wer Geld sparen möchte, wird also eher Stammabschnitte kaufen oder – mit entsprechender Genehmigung – im Wald selbst gewinnen, sie anschließend auf Länge schneiden und in Scheite spalten. Das kann man mit der Axt oder mit einem Hydraulikspalter erledigen. Es gibt jedoch auch weitere Möglichkeiten, die weder die Anschaffung einer großen Maschine noch den Umgang mit der nicht ganz ungefährlichen Axt erfordern. Zwei dieser Geräte bietet der Technik-Händler Pearl an.




Fallgewicht anheben beim Hand-Holzspalter
Hierbei handelt es sich um je einen Holzspalter mit Handbetrieb und mit Fußbetrieb, beide von der Marke AGT. Das Funktionsprinzip leuchtet beim Handspalter auf den ersten Blick ein: Die auffällig lange Stange des Spalters wird in einem Bohrloch an einem normalen Hackklotz befestigt. Unten an der Stange befindet sich der Spaltkeil, dessen Ausleger beweglich an der Stange entlang gleitet. Oberhalb davon ist ein Fallgewicht aufgesteckt. Setzt man nun den Spaltkeil auf ein bis zu 50 cm hohes Stück Holz, kann man das Fallgewicht an der Stange emporführen und einfach fallen lassen – es treibt dann den Keil ins Holz, bis dieses sich spaltet.

Der Fußspalter arbeitet ein wenig anders: Hier legt man das maximal 45 cm lange und 25 cm durchmessende Holz auf die zwei Führungsstangen des Spalters, so dass es unten an einen fest montierten Keil stößt. Von oben führt man eine Andruckplatte an das Stammstück. Nun kommt der eigene Fuß zum Einsatz: Mit pumpenden Bewegungen betätigt man ein Pedal, das mit Hilfe der im Gerät verbauten Mechanik die Andruckplatte bei jedem Hub ein kleines Stück vorwärts treibt. Dadurch wird das Holz an den Keil gepresst und spaltet sich nach einigen Hüben.

Nach Angaben des Vertreibers übt der Fußspalter eine Kraft von bis zu 1,2 t aus, der Handspalter soll es gar auf bis zu 10 t Schlagkraft bringen. Die Geräte sind aus Stahl gefertigt und wiegen 9,5 (Fußspalter) bzw. 8,5 kg (Handspalter).

Pedal betätigen beim Fuß-Holzspalter
Die Funktion wird noch deutlicher, wenn man sich das Produktvideo zu den Geräten bei Youtube ansieht. Hier scheint sich der Handspalter bei seiner Aufgabe ein wenig schwerzutun, und beim Spalten ist Geduld gefragt. Allerdings wird dabei offenbar ein schon länger abgelagerter und entsprechend trockener Klotz verarbeitet, während der Fußspalter frisches Holz vorgelegt bekommt – das er dann auch recht zügig in Scheite zerlegt. Den besten Erfolg scheint es also zu versprechen, wenn man das Holz recht bald nach dem Schlagen in Scheite teilt und dann bis zum Erreichen einer gebrauchstauglichen Feuchte lagert.

Natürlich sind auch solche Spalter keine Wunderwerkzeuge, und nach etlichen gewonnenen Scheiten weiß man ganz sicher auch bei deren Verwendung, dass ohne Anstrengung kein Erfolg winkt. Ein großes Plus sehen wir allerdings im Sicherheitsgewinn: Hier wird sich niemand eine Axtklinge ins Bein oder in den Fuß treiben, und da der Spaltvorgang recht gemächlich abläuft, ist auch nicht mit umherfliegenden Scheiten zu rechnen. Wenn Sie das eine oder andere Arbeitsprinzip selbst ausprobieren möchten, erhalten Sie den Handspalter oder den Fußspalter für jeweils knapp 80 Euro im Online-Shop des Händlers. [ha]


Fotos: PEARL.GmbH
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