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LED-Lampen: Formen, Fassungen, Licht

(Foto: Form- und Glasvielfalt bei LED-Lampen)

Das LED-Lampen sich auch langfristig als Nachfolger der vom Markt verschwindenden Glühlampen etablieren werden, scheint mittlerweile eine ausgemachte Sache zu sein. Die Produktvielfalt wächst ständig, und inzwischen gibt es für eine sehr große Zahl von Beleuchtungsaufgaben auch das passende LED-Produkt. Dabei den Überblick zu behalten, fällt gar nicht mehr so leicht. Damit Sie zum richtigen Produkt greifen können, wenn Sie einen Nachfolger für eine ausgemusterte Glühlampe brauchen, finden Sie hier die wesentlichen technischen Merkmale, die Ihnen bei der Auswahl einer LED-Lampe helfen.




Das erste Auswahlkriterium ist die Form des Leuchtmittels. In sehr vielen Fällen können Sie einfach zur Nachbildung der klassischen „Birnen“form greifen. Vorsicht ist hier nur geboten, wenn die Platzverhältnisse in der Leuchte beengt sind – LED-Lampen können wie schon die älteren Energiesparlampen zuweilen etwas größer sein als die entsprechenden Glühlampen. Im Zweifel muss man da ausprobieren.

Etwas genauer hinsehen muss man, wenn das Leuchtmittel sichtbar ist. Hier haben sich in der Vergangenheit zahlreiche Sonderformen mit dekorativen oder technisch bedingten Gestaltungsdetails oder abweichender Form entwickelt. Für viele gibt es heute LED-Entsprechungen. Das Foto ganz oben zeigt beispielsweise einen Ausschnitt aus dem Sortiment des niedersächsischen Herstellers Paulmann: Lampen in Kerzen-, Globe- oder Tropfenform, mit kopfverspiegeltem, satiniertem oder opalisierendem Glas und in vielen anderen Variationen. Möchten Sie solch eine Lampe ersetzen, nehmen Sie das alte Exemplar am besten zum Einkauf mit und vergleichen Sie Form und Gestaltung vor Ort.

Sockelformen bei LED-Lampen

Neben der Form des Glases spielt auch die der Fassung eine Rolle und damit natürlich auch das Gegenstück, der sogenannte Sockel. Die meisten Lampen besitzen Schraubsockel der Größen E27 oder E14 (das E steht übrigens für Thomas Alva Edison, der diese Schraubsockel erfand und als erster eine praxistaugliche Glühlampe entwickelte). Daneben existieren viele weitere Sockelformen. Im Haushalt bedeutsam sind eine Reihe von sogenannten Stiftsockeln, die entweder einfach in die Fassung eingesteckt oder darin durch Drehung verriegelt werden. Die exakte Bezeichnung wie z. B. G9 ist oft auf den Sockel gedruckt. Falls nicht, nehmen Sie ein Muster in den Laden mit.


Helligkeit statt Stromverbrauch


Ein weiteres Kriterium ist die gewünschte Helligkeit. Früher orientierte man sich da an der Wattzahl. Diese Größe ist für Glühlampen immer noch fest in den Köpfen der meisten Verbraucher verankert, aber die Angabe in Watt sagt im Grunde nur aus, wie viel Leistung aufgenommen wird, also wie hoch der Stromverbrauch ist. Da LED viel sparsamer sind als Glühlampen, liegt bei gleicher Helligkeit die Leistungsaufnahme deutlich niedriger.

Vergleichstabelle Lumen und Watt

Eine zweckmäßige Größe für die Helligkeit ist die Einheit Lumen. In ihr wird der sogenannte Lichtstrom gemessen, und sie macht verschiedene Lampentechniken miteinander vergleichbar. Eine grobe Faustregel lautet: Lumen geteilt durch 10 ergibt die Wattzahl der alten Glühlampen. Dass diese Regel wirklich sehr grob ist, zeigt die Grafik. Hier können Sie genauer ablesen, nach welchem Lumen-Wert Sie greifen sollten, wenn Sie für eine Glühlampe mit einer bestimmten Wattzahl Ersatz suchen. Außerdem macht die Skala noch einmal deutlich, wie viel weniger Strom gleich helle LED-Lampen verbrauchen.


Farben sehen


Schließlich kommt bei LED-Lampen noch ein Wert ins Spiel, der bei Glühlampen meist völlig unerheblich war: Die Lichtfarbe oder Farbtemperatur. Hier können Sie in einer großen Bandbreite von Warmweiß bis Tageslichtweiß wählen. Für Wohnräume kann man in aller Regel mit warmweißen Lampen nichts falsch machen. Sie entsprechen ungefähr der Farbtemperatur von Glühlampen. In Arbeitsbereichen hingegen kann Neutralweiß oder Tageslichtweiß die bessere Wahl sein. Angegeben wird die Farbtemperatur in Kelvin (K). Die Grafik zeigt das üblicherweise anzutreffende Spektrum.

Farbtemperatur von Warmweiß bis Tageslichtweiß

A propos Spektrum: Wichtig ist in manchen Fällen die Qualität der Farbwiedergabe. Hier setzt die Glühlampe mit einem Farbwiedergabeindex von 100 den Maßstab. Mit einem Index von bis zu 97 schließen LED-Lampen dicht auf, klassische Energiesparlampen liegen zuweilen deutlich darunter. Trotzdem kann es auch bei LED vorkommen, dass kleine Lücken im Farbspektrum vorhanden sind, manche Farben also nicht völlig naturgetreu wirken. Normalerweise bemerkt man davon nichts. Wer farbkritische Umgebungen beleuchten möchte, also etwa ein Fotostudio oder einen Arbeitsbereich, in dem Farben sicher beurteilt werden müssen, wird hier zu (teureren) Speziallösungen greifen müssen.

Den Durchschnittsverbraucher betrifft dies jedoch nicht. Er findet heute für nahezu alle üblichen Anwendungen auch eine passende LED-Lampe. [ha]


Foto und Grafiken: Paulmann
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