Mit Radar in die Wand schauen
11. November 2014 - 13:50 Werkzeug & Technik

Beim Befestigen von schweren Gegenständen an Wand und Decke ist Dübeln immer noch die beliebteste Technik. Und wo man dübeln will, da muss man zuerst bohren. Fatal ist das, wenn man dabei ein Wasserrohr, eine Stromleitung oder einen der zahlreichen anderen Installationsstränge im Haus erwischt – die Reparatur wird meist nicht billig, der Ärger ist groß. Um solche Hindernisse im Vorfeld erkennen und an ihrer Position Bohrungen vermeiden zu können, bietet Bosch jetzt den Radar-Detektor D-tect 120 Professional an. Auch wenn das Gerät für Profis entwickelt wurde, hat man bei der Konstruktion besonderen Wert auf einfache Bedienung gelegt.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn ein gewerblicher Anwender ist ebenso dankbar für eine intuitive Bedienung wie ein Heimwerker. Deshalb kommt der Detektor mit fünf Tasten aus.

Die Ergebnisse der Messung zeigt zum einen ein Display an, zum anderen signalisieren drei LED nach dem Ampelprinzip den Fortschritt der Messung an. Leuchtet die grüne LED, dann ist kein Objekt in der Wand zu finden. Bei gelbem Licht muss man das Gerät noch einmal bewegen, damit der Untergrund korrekt erkannt wird. Bei Rotlicht schließlich wurde ein Objekt erkannt. Blinkt die rote LED, handelt es sich dabei um eine spannungsführende Leitung.
Das Gerät kalibriert sich selbstständig und zeigt ggf. Objekte sofort an, wenn es auf die Wand gesetzt wird. Um Größe und Lage des verborgenen Hindernisses noch besser abschätzen zu können, gibt es die „Center Finder“-Funktion. Dabei zeigen Pfeile an, in welche Richtung man den Detektor auf der Wand bewegen muss, um das Zielkreuz im Display genau auf dessen Mitte auszurichten. Anhand der Markierungshilfen, die sich oben und seitlich am Gehäuse befinden, lässt sich dann die Position auf der Wand anzeichnen.
Auch Holz wird gefunden

Mit 22 cm Länge und 9 cm Breite ist der Detektor noch recht kompakt. Das Gewicht von 500 g wird niemanden überfordern. Die Stromversorgung kann ein 10,8-Volt-Lithium-Ionen-Akku aus dem Bosch-Programm übernehmen. Alternativ lassen sich mit Hilfe eines separat erhältlichen Batterie-Adapters auch handelsübliche AA-Zellen (Mignon) nutzen.
Im Fachhandel wird der D-tect 120 Professional zusammen mit einer L-Boxx, einem 10,8-V-Akku mit 1,5 Ah und dem passenden Schnellladegerät angeboten – alles zusammen kostet etwa 356 Euro. Das ist eine hübsche Menge Geld, aber wenn man einmal die Kosten und den Aufwand eines einzigen vermiedenen Schadens gegenrechnet, relativiert sich die Summe sofort wieder. [ha]
Fotos: Bosch

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