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WC-Becken ohne Spülrand

(Foto: Badszene mit spülrandlosem WC)

Es gibt einige typische Schmutznester im Haus, die so manche sonst vollkommen ausgeglichene Hausfrau und so manchen abgeklärten Hausmann hin und wieder in verbissene Aktivität verfallen lassen und dabei schlechte Laune garantieren. Der Spülrand gehört dazu. Das ist der umlaufende, nach unten offene Hohlraum an der oberen Kante des WC-Beckens. Hier setzen sich im Laufe der Zeit unweigerlich Schmutz, Kalk oder Urinstein fest und sind dort besonders schwer wieder zu entfernen. Nach Jahrzehnten der Plackerei gibt es allerdings mittlerweile eine Lösung für dieses Problem: Man baut einfach WCs ohne Spülrand.



Blick von oben auf den Spülvorgang
Nun, ganz so einfach ist das auch wieder nicht, denn der Spülrand hat eine sehr sinnvolle Funktion: Das Wasser wird beim Spülvorgang sinnvollerweise so verteilt, dass es über die gesamte Innenfläche fließt und nicht nur die menschlichen Hinterlassenschaften ganz unten im Becken fortschwemmt. Flächenspülung nennt man diesen Vorgang, und er ist wichtig für die Sauberhaltung des WC-Beckens. Dabei kommt der Wasserstrom natürlich dem Beckenrand bedrohlich nahe. Damit er nicht, vermischt mit allerlei Unerfreulichem, dort mit Schwung das Becken verlässt und das Bad befeuchtet, wird er von einem in die Keramik geformten Überhang gestoppt – dem Spülrand.

Möchte man also der jeweiligen Reinigungskraft halsbrecherische Verrenkungen mit zweckentfremdeten Zahnbürsten oder den Gebrauch abenteuerlich geformter Reinigungsmittelflaschen ersparen, kann man nicht einfach den Überhang fortlassen. Ergänzt werden muss diese Maßnahme durch angewandte Strömungstechnik. Dazu gehört zum einen eine geeignete Formgebung der Keramik, zum anderen ein sinnreich konstruierter Weg, auf dem das Wasser ins Becken gelangt.

Der rheinische Hersteller Keramag löst dies beispielsweise bei seinen „Rimfree“-WCs seit etwa zwei Jahren mit einem patentierten Spülverteiler. Er lässt das Wasser symmetrisch nach rechts und links ins Becken fließen,
WC-Spülverteiler aus der Nähe
eine eingeformte leichte Vertiefung und die strömungsgünstige Form des Beckens tragen dann das ihre zur gleichmäßigen Verteilung des Wassers bei. Nach außen hin unterscheiden sich die spülrandlosen WCs nicht von ihren Serienkollegen mit Spülrand. Innen dagegen bieten sie eine durchgehende Fläche, die sich problemlos reinigen lässt.

Erhältlich sind spülrandlose WCs für die fünf Keramag-Serien Renova Nr. 1, 4U, iCon, it! und Xeno2. Überwiegend handelt es sich dabei um wandhängende Becken, bodenstehende Tiefspüler sind jedoch teils ebenfalls erhältlich. Besichtigen kann man die Innovation im Sanitärfachhandel und auf der Website des Herstellers. [ha]


Fotos: Keramag
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