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Systemtrenner: Trinkwasser im Haus schützen

(Foto: Schlauchanschluss mit und ohne Rückflussverhinderer)
Die Qualität des Trinkwassers erfüllt in Deutschland einen außerordentlich hohen Standard. Dafür sorgen unter anderem strikte Vorgaben für die Wasserversorger. Doch deren Zuständigkeit endet am Wasserzähler. Für die Installation im Haus ist der Eigentümer verantwortlich. Normalerweise ergeben sich bei normgerechter und intakter Installation auch hier keine Probleme, doch an einigen kritischen Punkten kann man unabsichtlich selbst Gefahren schaffen: An Wasserhähnen können im ungünstigen Fall Schmutz und Schadstoffe aus angeschlossenen Geräten in die Trinkwasserleitung zurückfließen. Die gute Nachricht: Dagegen helfen einfache technische Vorrichtungen.

Solch eine Vorrichtung kann ein sogenannter Systemtrenner sein, wie er beispielsweise von Honeywell angeboten wird. Mit dem Modell BA 295 STN hat der Hersteller auch eine Nachrüstlösung im Programm, die sich direkt am Außengewinde eines Wasserhahns anschließen lässt. Im Systemtrenner sind zwei Rückflussverhinderer eingebaut, außerdem gibt es ein Ablassventil, so dass zwischen Trinkwasserzufluss und Entnahme insgesamt drei Kammern Sicherheit bieten.



Der Systemtrenner ist vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) zugelassen und entspricht der aktuell gültigen Trinkwasserverordnung. Die Installation ist so einfach, dass keine Vorkenntnisse erforderlich sind: Das kleine Gerät wird per Überwurfmutter an die Armatur geschraubt – das war's auch schon. Ein kurzes Montagevideo dazu kann man sich bei Youtube ansehen. Ist das Gerät angeschlossen, kann kein Wasser mehr in die Installation zurückfließen, sondern es läuft im Fehlerfall einfach durch das Ablassventil aus.


Mögliche Gefahrenquellen


Schemazeichnung Schlauchanschluss an Heizanlage
Eine Gefahr für das Trinkwasser kann immer dann auftreten, wenn das Wasser nicht frei aus der Armatur fließt, sondern der Wasserhahn fest mit einem Gerät verbunden wird, in dem sich ein gewisser Wasserdruck aufbaut. Das ist auch der Fall, wenn diese Verbindung nur zeitweilig hergestellt wird. Ein solches Gerät kann etwa die Heizanlage beim Nachfüllen von Wasser sein oder der Pool im Garten, wenn beim Einlassen des Wassers der Schlauch auf dem Boden des Pools liegt. Auch Hochdruckreiniger können laut Honeywell zur potenziellen Gefahrenquelle werden.

Der Knackpunkt dabei: Wenn durch eine Störung wie einen plötzlichen Druckabfall in der Trinkwasserleitung der Druck dort geringer ist als im angeschlossenen Verbraucher, kann Wasser in die Leitung zurückfließen und dabei Schmutz oder schädliche Stoffe transportieren. Ist das geschehen, erfordert es einen hohen Aufwand, die Trinkwasserleitungen wieder in einen hygienisch einwandfreien Zustand zu versetzen.


Zusätzlich vorbeugen


Systemtrenner von Honeywell als Freisteller
Der Systemtrenner ist sicher eine praktische und preisgünstige Methode, Gefahren fürs Wasser zu vermeiden. Er ist im Fachhandel schnell besorgt und ohne Umstände montiert. Unabhängig davon sollte man jedoch auch den gesunden Menschenverstand gebrauchen und einige einfache Regeln beachten. Dazu gehört beispielsweise, dass man einen Verbindungsschlauch gleich nach dem Füllen der Heizung wieder demontiert oder zumindest – auch aus Sicherheitsgründen – nicht dauerhaft unter Druck lässt. Auch sollte man bei der Wasserversorgung für den Garten keine Provisorien oder Basteleien an die Trinkwasserversorgung anschließen.

Wenn die Installation erweitert werden muss, findet man im einschlägigen Handel verlässliches, geprüftes und zugelassenes Material dafür. Und wenn man sich selbst nicht ausreichend mit den Erfordernissen und Vorschriften der Wasserinstallation auskennt, holt man einen entsprechend ausgebildeten Fachmann. Der hat die Sache gelernt und weiß genau, was zu tun ist und was man besser bleiben lässt. [ha]


Fotos, Grafik: djd/Honeywell
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