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Im Herbst Gehölze pflanzen

(Foto: Alter Obstbaum im Garten)
Die Aktivitäten im Garten neigen sich für dieses Jahr allmählich dem Ende zu. Die Hände in den Schoß legen sollte man trotzdem noch nicht, denn die nächste Saison kommt bestimmt, und es lässt sich noch allerhand vorbereiten. Beispielsweise dann, wenn man im kommenden Jahr mehr Obst aus dem eigenen Garten ernten möchte. Jetzt im Herbst ist nämlich die beste Zeit, wurzelnackte Beerensträucher oder Obstbäume zu pflanzen – die Gehölze haben vor dem Winter noch Zeit, im Boden einzuwurzeln, und können dann im Frühjahr bereits kräftig austreiben. Tipps fürs Bäumepflanzen finden Sie hier.

Am Anfang steht die Auswahl der passenden Sorten. Bäume und Sträucher müssen nicht nur zu den örtlichen Gegebenheiten wie Boden, Lichteinfall oder Wetterbedingungen passen, sie brauchen auch ausreichend Platz. Das gilt natürlich nicht nur für den Pflanzzeitpunkt, sondern für die Jahre oder gar Jahrzehnte danach, wenn die Gehölze wachsen und sich ausdehnen. Auch dann sollen umgebende Pflanzen noch ausreichenden Platz haben, und die Abstände zum Haus oder zum Nachbarn sollten auch nicht zu eng werden.

Sogenannte Spindelbäume etwa wachsen relativ langsam und eignen sich auch für kleinere Flächen, Halb- und Hochstämme dagegen können mit der Zeit sehr raumgreifend werden. Wer da unsicher ist, kann sich unter anderem bei Garten- und Landschaftsbauern Rat holen – sie kennen nicht nur die Pflanzen und ihre Entwicklung, sondern auch beispielsweise die vor Ort jeweils einzuhaltenden Grenzabstände.

Bäume nicht zu tief einpfanzen


Sind diese Fragen geklärt, besorgen Sie die gewünschten Pflanzen. Das sollte möglichst kurz vor dem Pflanztermin geschehen, denn Gehölze können austrocknen, wenn sie nicht zeitnah in den Boden kommen. Zum Einpflanzen graben Sie ein Loch, dass etwa doppelt so groß sein sollte wie das Wurzelwerk. So haben die Wurzeln Platz, können sich ausbreiten und verzweigen.
Brombeerstrauch mit Früchten
Bäume sollten etwa so tief eingepflanzt werden, wie sie zuvor in der Baumschule standen, während es bei vielen Sträuchern den Austrieb fördert, wenn sie einige Zentimeter tiefer stehen als zuvor – Ausnahmen bilden dabei Brombeeren und Himbeeren.

Besondere Vorsicht ist bei Bäumen geboten, die sehr bodennah veredelt sind. Die Veredelungsstelle sollte nach dem Einpflanzen etwa 10 cm oberhalb des Bodenniveaus liegen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Edelsorte selbst Wurzeln treibt und die Veredelungsgrundlage überwächst. Ungünstig ist dies deshalb, weil bei den meisten veredelten Obstgehölzen eine Edelsorte mit den gewünschten Eigenschaften wie Obstsorte und Ertragskraft auf einer Unterlage sitzt, die besonders robust und widerstandsfähig ist. Wurzelt die Edelsorte selbst ein, geht dieser Vorteil der Robustheit verloren.

Nach dem Einsetzen kann man junge Obstbäume bei Bedarf mit einem Pfahl stützen. Er sollte auf dem Grund des Pflanzlochs stehen und bis knapp unter die Krone reichen. Am besten hält ein Helfer Baum und Stützpfahl fest, während Sie das Loch wieder zuschaufeln. Düngen müssen Sie bei einer Pflanzung im Herbst übrigens nicht. Wichtig ist es dagegen, den Baum nach dem Einpflanzen reichlich zu gießen. Die Wurzeln sind zu Beginn noch nicht genug entwickelt, um die Pflanze ausreichend mit Wasser aus der weiteren Umgebung zu versorgen. [ha]


Fotos: BGL
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