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Bosch kommt mit neuen 4,0-Ah-Akkus

(Foto: 4-Ah-Akkupacks mit 14,4 und 18 V)

Dass bei Akkus auf Basis der Lithium-Ionen-Technik noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist, zeigt der Trend zu immer höheren Kapazitäten. Dem Anwender kommt das entgegen, denn mehr Durchhaltevermögen beim Stromspeicher erlaubt längere Einsätze ohne Nachladen und damit ein Plus an Komfort. Auch Bosch schließt bei dieser Entwicklung auf und bringt jetzt für seine Profi-Maschinen im blauen Gehäuse Akkus mit 4,0 Amperestunden Kapazität und 14,4 bzw. 18 Volt Spannung. Darüber hinaus senkt man mit konstruktiven Maßnahmen die Betriebstemperatur und steigert dadurch die Lebensdauer.



Akkuschrauber mit 4-Ah-Akku
Die Kapazität eines Akkus ließe sich – vereinfachend ausgedrückt – schon durch die simple Vergrößerung des Stromspeichers erreichen. Bei gleichbleibender Energiedichte in Wattstunden/kg stünde dann ein größerer Energievorrat zur Verfügung. Allein auf diesen Weg verlässt man sich bei Werkzeugakkus verständlicherweise ungern, da bei der praktischen Anwendung ein höheres Gewicht wieder Komfortverluste bringt. So hat auch Bosch nach eigenen Angaben die Energiedichte in den Akkupacks erhöht. Zugleich wurde der Innenwiderstand verbessert.

Im Ergebnis wächst die Laufleistung eines mit den neuen 4,0-Ah-Akkus betriebenen Werkzeugs überproprotional: Obwohl die Nennkapazität lediglich um ein Drittel steigt, läuft nach Messungen der SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH beispielsweise der Akku-Bohrschrauber GSR 18 V-LI üppige 65% länger, wenn man ihn mit den neuen 4,0-Ah-Akkus statt eines 3,0-Ah-Modells betreibt. Die konstruktiven Verbesserungen steigern außerdem nach Herstellerangaben die Leistungsfähigkeit bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.


Kühlung gegen den Hitzetod


Im Alltag sind jedoch für einen Akku eher zu hohe Temperaturen problematisch: Erwärmt sich ein Lithium-Ionen-Akku durch längeren Betrieb auf über 70 °C, wird er durch die Überhitzung beschädigt. Eine beliebte Methode, dies zu verhindern, ist die Abschaltung des Werkzeugs durch eine Überwachungselektronik, wenn die Akkutemperatur in riskante Bereiche zu steigen droht. Ehe man weiter arbeiten kann, muss dann die Abkühlphase abgewartet oder ein Ersatzakku verwendet werden.

Für Privatanwender dürfte das kaum ein Problem sein, gewerbliche Anwender können Zwangspausen jedoch nicht gebrauchen. Bosch setzt deshalb auf eine passive Kühlung der Lithium-Ionen-Zellen. Sie sind in einen Kühlkörper eingepresst, der aus HDPE, einem hochdichten Polyethylen besteht. Dieses Material leitet die Wärme ab und isoliert zugleich elektrisch. Unterstützt wird die Temperatursenkung durch Kühlrippen auf der Unterseite des Akkupacks.

Grafik Temperaturverhältnisse im Akkupack mit und ohne Kühlung
Nach Messungen von Bosch verdoppelt sich die Lebensdauer eines Akkus in dieser Bauweise (in der Grafik rechts) gegenüber einem ungekühlten Exemplar (links). Vom Hersteller wird die kühlende Konstruktion CoolPack genannt.

Die neuen 4,0-Ah-Akkus sind ab Januar 2013 erhältlich. Sie passen in alle Bosch-Profigeräte (blaues Gehäuse, Typbezeichnung beginnt mit G) der jeweiligen Voltklasse. Für die 14,4-V-Ausführung gibt der Hersteller eine unverbindliche Preisempfehlung von etwa 130 Euro, beim 18-V-Modell sind es ca. 160 Euro. Für Mai 2013 hat Bosch darüber hinaus kompakte 2,0-Ah-Akkus mit CoolPack-Technik angekündigt. [ha]


Fotos, Grafik: Bosch
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