Mit Naturstoffen gegen Ameisenplagen
10. Juni 2011 - 13:10 Wohnen

Ameisen sind eigentlich recht sympathische und interessante Tiere, die sich auf faszinierend komplexe Weise in großen Staatsgebilden organisieren. Für viele Menschen hört allerdings die Faszination dann auf, wenn eine Ameisenstraße geradewegs durch die Lebensmittel in der Küche führt, wenn Terrassen-Platten durch ein ausgedehntes Höhlensystem untergraben werden oder wenn sich die Ameisen allerlei mühsam gehegte Zier- und Nutzpflanzen als Weide für ihre Blattlaus-Herden aussuchen. Doch dagegen ist – im wörtlichsten Sinn – ein Kraut gewachsen.
Eigentlich sind es mehrere Kräuter (oder besser: Blumen), nämlich verschiedene Chrysanthemen-Arten, die als Abwehrstoff gegen Fraßschädlinge die Substanz Pyrethrum produzieren. Pyrethrum wirkt auf Insekten als Nervengift. Da es sich im Tageslicht schnell zersetzt und dann keinerlei Wirkung mehr hat, wird es auch im ökologischen Landbau angewendet.
Der auf natürlichen Gartenbau spezialisierte Hersteller Neudorff hat auf der Basis von Pyrethrum die beiden Ameisenbekämpfungsmittel Loxiran AmeisenBuffet und Loxiran AmeisenGießmittel entwickelt. Beide machen Schluss mit Ameisenplagen, werden aber auf ganz unterschiedliche Weise angewendet.

Das AmeisenGießmittel ist ein getrockneter Wirkstoff, der komplett mit dem Portionsbeutel ins Gießwasser gegeben wird. Der Beutel löst sich dann ebenso wie die Wirksubstanz auf, die Lösung kann anschließend auf Ameisennester gegossen werden, wo sie rasch ihre terminale Wirkung entfaltet. Für die Ameisen ein Ende mit Schrecken, für den Gartenfreund ein Befreiungsschlag.

Bei der Gelegenheit noch ein Hinweis: Weil die aus Chrysanthemen gewonnenen Pyrethrum-Mengen begrenzt sind, werden auch verwandte Substanzen synthetisch produziert, die sogenannten Pyrethroide. Hierbei handelt es sich um mutmaßlich etwa 1000 verschiedene Substanzen wie etwa das Deltamethrin oder das Permethrin, von denen einige deutlich langlebiger und stärker wirksam sind als das natürliche Pyrethrum, bei einigen wird auch eine Anreicherung im menschlichen Fettgewebe diskutiert. Bei der Anwendung ist also erhöhte Vorsicht geboten. [ha]
Fotos: epr/Neudorff

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