Montageschaum ohne MDI
21. Juli 2011 - 13:04 Bauen & Renovieren

Am 1. Dezember 2010 verschwanden die meisten PU-Schäume aus den Selbstbedienungs-Regalen – sie durften ab diesem Zeitpunkt nur noch von speziell geschultem Personal persönlich übergeben werden. Grund für die Maßnahme war der als krebsverdächtig geltende Inhaltsstoff MDI*. Einzelne Montageschäume blieben wegen ihres geringen MDI-Gehalts frei verkäuflich, mit dem SMX-Montageschaum von Soudal existiert inzwischen sogar ein Produkt, das völlig frei von Isocyanaten und damit von MDI ist. So sind Füll- und Abdichtarbeiten ohne Gesundheitsgefährdung möglich.

Dazu passt, dass die Zellstruktur des gehärteten Schaums den Anforderungen an Schall- und Wärmedämmung besonders gut entsprechen soll. Gegenüber klassischen PU-Schäumen hat sich auch die UV-Beständigkeit des einkomponentigen Schaums verbessert: Das Material vergilbt und versprödet deutlich langsamer und ist so beständiger gegen Alterung. Trotzdem ist es natürlich empfehlenswert, das Material nach dem Aushärten zu überstreichen oder mit einem Dichtstoff zu verschließen. Ewig widersteht auch der SMX-Schaum nicht dem UV-Licht, und dass eine geschäumte Fuge nicht schön anzusehen ist, liegt nun einmal in der Natur der Sache.
Der Montageschaum ist in Dosen für die direkte Verarbeitung zu 300 und 500 ml in Bau- und Heimwerkermärkten erhältlich. Außerdem gibt es Dosen für die Verwendung mit speziellen Spritzpistolen zu 500 ml. Die Preise beginnen bei etwa 7 Euro pro Dose. [ha]
* MDI = Diphenylmethandiisocyanat
Fotos: Soudal

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