Dass sich ein Markt kräftig und lukrativ entwickelt, merkt man nicht zuletzt auch an der Aufmerksamkeit, die die Beteiligten ihren Wettbewerbern widmen. Bei den Mährobotern wird das nun offensichtlich: Der schwedische Husqvarna-Konzern, mit seinen Automower-Geräten und den Gardena-Robotern in Deutschland aktiv, hat vor dem Landgericht Düsseldorf eine Klage gegen den Mitbewerber Positec angestrengt, der mit seiner Marke Worx wie die Schweden Mähroboter anbietet. Der Vorwurf: Positec verletze mit seinen Worx-Landroid-Mährobotern zwei Husqvarna-Patente.



Die Vorwürfe beziehen sich auf zwei technische Details: Die Worx-Mäher sollen zum einen die elektronischen Daten aus dem Begrenzungskabel mit dem gleichen Puls verarbeiten wie es bei den Automowern geschieht. Das verletze das Patent EP 1302147, das Husqvarna hält. Zum anderen geht es um das Andockverfahren, mit dem sich die Mähroboter an die Ladestation koppeln. Hiervon sei das Patent EP 1512053 betroffen.

In einem Statement sagte Hans Linnarson, der CEO der Husqvarrna-Gruppe, man habe viel Arbeit und Ressourcen in die technische Entwicklung investiert und werde die eigene Technik aktiv verteidigen. Andere Hersteller müssten ihre eigene Entwicklungsarbeit leisten.

Positec wehrt sich gegen Vorwürfe

Verständlicherweise sieht man beim Wettbewerber die Sache deutlich anders: Klaus Hagemann von Positec Germany erklärte heute gegenüber DIY-Info, man wehre sich gegen den Vorwurf der Patentverletzung. Die strittigen Kontakte zum Andocken an die Ladestation habe man zwischenzeitlich geändert. Den Puls, mit dem das Begrenzungskabel der Mähfläche erkannt wird, habe man von unabhängiger Seite prüfen lassen und sehe sich in der Ansicht bestärkt, dass damit das fragliche Patent nicht verletzt wird.

Entscheiden muss die Sache letztendlich wohl die Justiz. Bis dahin werden die Roboter allerdings noch viele tausend Quadratmeter Rasen kürzen, denn der Termin vor dem Landgericht Düsseldorf ist auf Juni 2013 angesetzt. [ha]


Fotos: Husqvarna, Positec

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