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Treppe fliesen mit schnellem Kleber

Mann fliest Fläche am Fuß einer gefliesten Treppe

Der Name ist hier Programm: Mit dem neuen Express Flexkleber aus dem Sortiment von Ceresit lassen sich Fliesenbeläge verlegen, die bereits nach anderthalb Stunden reif zum Verfugen sind. Damit bietet Hersteller Henkel nach eigenen Angaben nun für Heimwerker ein Produkt an, das ursprünglich aus dem Profibereich stammt. Der mineralische Fliesenkleber eignet sich für Boden und Wand, kann innen und außen eingesetzt werden. Seine besonders kurze Abbindezeit spielt er jedoch vor allem da aus, wo Fliesen ständig begangen werden müssen und Wege im und am Haus deshalb innerhalb möglichst kurzer Zeit wieder frei sein sollen.



Packung Ceresit Express Flexkleber
Klassisches Beispiel dafür sind neben Eingangsbereichen geflieste Treppen. Sie sind oft der einzige Verbindungsweg zwischen verschiedenen Etagen und müssen auch als Fluchtwege benutzbar bleiben. Für eine Renovierung oder Reparatur bleibt da oft nicht viel Zeit. Die Spanne, in der eine Treppe absolut nicht benutzbar ist, nämlich dann, während der Fliesenkleber abbindet, verkürzt der Express Flexkleber auf 90 Minuten. Das gilt bei Raumtemperatur und normaler Luftfeuchtigkeit (23 °C und 50%). Trotzdem ist der Kleber zwischen 30 und 60 Minuten verarbeitbar, so dass keine übertrieben Hektik beim Fliesen aufkommen muss.

Vor dem Fliesen einer Treppe sollte der alte Belag entfernt werden, um die Höhenverhältnisse nicht zu verändern. Anschließend bessert man eventuelle Schäden im Untergrund aus, und dann kann es schon ans Einteilen des neuen Fliesenbelags gehen. Dafür legt man die Fliesen ohne Mörtel aus, markiert Zuschnitte und bringt die Keramik soweit nötig aufs passende Maß.

Wenn alles vorbereitet ist, wird der Flexkleber angerührt. Dabei ist ein Rührvorsatz an der Bohrmaschine hilfreich. Danach bringt man den Fliesenkleber auf die Stufen auf und kämmt ihn mit einer Zahnkelle durch, um eine gleichmäßige Schichtdicke zu erzielen. Verlegt man außen, muss zusätzlich die Unterseite der Fliese flächig und dünn mit Fliesenkleber bestrichen werden (sogenanntes Buttering-Floating-Verfahren). So gelingt eine hohlraumfreie Verlegung, die ein Eindringen von Wasser und in der Folge das Hochfrieren des Belags im Winter verhindert. Natürlich wird immer nur so viel Kleber auf den Untergrund aufgezogen, dass man diesen Verlegeabschnitt noch gut erreichen und innerhalb der Verarbeitungszeit belegen kann.

Fliese auf Treppenstufe legen
Beim Fliesen einer Treppe arbeitet man grundsätzlich von oben nach unten. Damit hat man den Arbeitsbereich immer in bequemer Griffweite und vermeidet es automatisch, den bereits gefliesten Bereich zu betreten. Zuerst werden die Fliesen auf den Trittstufen verlegt, also auf den waagerechten Flächen. Diese Trittfliesen müssen an der Stufenkante so weit überstehen, wie es der Dicke der Fliesen plus Kleberschicht entspricht. Dann nämlich lassen sich die Fliesen an den Setzstufen, also den senkrechten Flächen, bündig zu den Trittfliesen anbringen.

Das geschieht anschließend: Die Fliesen legt man ins durchgekämmte Kleberbett und klopft sie vorsichtig mit einem Gummihammer an. Ist auf diese Weise die gesamte Treppe gefliest, hat man etwa 90 Minuten Pause. Danach kann verfugt werden. Henkel empfiehlt dafür sein Produkt Ceresit Hochflexibler Fugenmörtel. Den Mörtel mischt man nach den Packungsangaben mit Wasser an und arbeitet ihn dann mit Wischbewegungen diagonal zu den Fugen ein. Dazu eignet sich ein Fugenwischer mit Gummilippe gut.

Nach etwa 15 Minuten kann man die Reste des Fugenmörtels von den Fliesen waschen. Den richtigen Zeitpunkt erkennt man daran, dass die Oberfläche des Mörtels matt wird, dann beginnt er „anzuziehen“. Auch beim Abwaschen – dazu benutzt man am besten ein Schwammbrett – wird diagonal zu den Fugen gearbeitet, damit man bei diesem Schritt den Mörtel nicht wieder versehentlich aus den Fugen holt.

Nach dem vollständigen Trocknen lassen sich die noch verbliebenen Mörtelschleier mit einem weichen Tuch wegpolieren. Nur in seltenen Fällen ist es nötig, einen speziellen Zementschleierentferner zu verwenden. Der Anschluss zur Wand hin sollte übrigens möglichst nicht mit dem Fugenmörtel geschlossen werden – hier eignet sich Bausilikon besser. [ha]


Fotos: Henkel Ceresit
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