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Dahlien mit essbaren Knollen

Dahlienblüte, Knospen und geerntete essbare Knollen

Dahlien sind mit ihrer vielfältig bunten Blütenpracht aus deutschen Gärten kaum wegzudenken. Dabei wurden sie ursprünglich nicht wegen ihrer dekorativen Wirkung aus Mittelamerika importiert, sondern als Nahrungsmittel, denn in der Ursprungsregion wurden die Knollen der Dahlien ähnlich genutzt wie die der Kartoffelpflanze. In Europa geriet dies jedoch in Vergessenheit – hier stand die Schönheit der Blüten im Vordergrund. Mittlerweile ist man dem Nutzwert der Pflanzen wieder auf die Spur gekommen: Der Schweizer Pflanzenhändler Lubera bietet in diesem Jahr unter dem Namen DeliDahlien Sorten an, die auf ihren Geschmack getestet sind.




Ausgraben des Dahlienstocks
Bis dahin war allerdings ein wenig Detektivarbeit nötig. Über die Jahrhunderte betrachteten Züchter die Dahlien allein unter Aspekten wie Blütenform und -farbe, Wuchsform und Standorteignung. Welche Sorten auch in der Küche mit einem angenehmen Aroma überzeugen, ließ sich also nur durch Probieren herausfinden. Dabei erwies sich der Geschmack der Knollen als überraschend vielseitig: Anklänge an Fenchel, Sellerie oder Kohlrabi fanden sich ebenso wie die Aromen von Schwarzwurzel oder Spargel.

Wer die Knollen im eigenen Garten ernten möchte, braucht zunächst Jungpflanzen, die ab Ende Mai ins Freiland gesetzt werden können. Ab dem Sommer bis in den Herbst hinein kann man dann zunächst die Blüten wirken lassen, denn die DeliDahlien müssen sich auch als dekorative Gewächse nicht hinter den zur Zierde gezüchteten Sorten verstecken. Lubera-Gründer Markus Kobelt empfiehlt übrigens, die Nebenknospen jeweils unterhalb der Hauptknospe zu entfernen. Damit wird sowohl die Blütenbildung als auch das Knollenwachstum gefördert.

Dahlien-Knollen in der Bratpfanne
Im Spätherbst, nach dem ersten Frost, kann dann die Ernte beginnen. Nach einem Rückschnitt der Pflanze auf 20 cm gräbt man den Dahlienstock am besten mit einer Grabegabel vorsichtig und möglichst vollständig aus. Wie bei der Kartoffelernte wird die Erde ein wenig abgeklopft, anschließend sollten die Knollen an einem schattigen Platz ein paar Tage trocknen. Im Keller können sie dann noch einige Wochen lagern.

Für die Zubereitung eignen sich im Grunde die gleichen Kochtechniken, wie sie bei Kartoffeln zum Einsatz kommen: Die geputzten und geschälten Knollen kann man kochen und ganz nach Belieben auch stampfen, ebenso lassen sie sich braten oder frittieren. Wie die DeliDahlien geerntet, zubereitet und verkostet werden, zeigen einige interessante Videos bei www.gartenvideo.com. Dort können Sie auch Markus Kobelt beim Verzehr der Knollen beobachten. Wer sich selbst am Dahlienanbau versuchen möchte, findet geeignete Jungpflanzen im Online-Shop von Lubera. [ha]


Fotos: Lubera
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