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Grüner Vorhang klimatisiert Gebäude

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Folgt man den Klimaprognosen, wird es auch hier in den Sommern immer heißer werden. Da sollte man sich schon einmal Gedanken über eine Klimatisierung seines Hauses machen. Geräte dafür sind verfügbar, zuverlässig und leistungsfähig. Allerdings brauchen sie auch einiges an Energie. Auf eine deutlich einfachere und ausgesprochen kostengünstige Lösung weist jetzt Kyocera hin. Der weltweit agierende Konzern praktiziert seit Jahren mit der Pflanzung von Green Curtains, also „grünen Vorhängen“, eine Methode, die sich problemlos und mit geringen Kosten auch von privaten Hausbesitzern oder Mietern anwenden lässt.

An den japanischen Standorten und einigen weiteren Niederlassungen des Konzerns gehört das Pflanzen der grünen Vorhänge mittlerweile als fester Bestandteil zur Firmenkultur. Worum geht es dabei genau? In Beeten, Erdstreifen oder auch Pflanzkästen in unmittelbarere Gebäudenähe werden schnellwachsende Rankpflanzen gesetzt. Sie wachsen anschließend an Netzen oder Spalieren vor dem Gebäude empor und beschatten Fenster und Fassaden. Die Pflanzung ist nicht nur am Boden möglich, sondern auch in Kübeln auf einem Balkon.




Nach Berechnungen des zuständigen japanischen Ministeriums lässt sich die Temperatur in Gebäuden durch solch einen Bewuchs um 2 °C senken.
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Das klingt zunächst nicht nach viel, die Temperatursenkung spart aber einiges an Energie bei der Klimatisierung und kann auch in Häusern ohne Klimaanlage genau den Unterschied zwischen „schwer erträglich“ und „annehmbar“ bedeuten. Außerdem binden die Pflanzen CO2 aus der Luft.

Noch ein wenig nützlicher wird der grüne Vorhang, wenn man fruchttragende Pflanzen verwendet. In Japan wird dafür gerne die Bittermelone verwendet, die nach der Ernte auch in den Betriebskantinen verarbeitet wird, hierzulande kämen beispielsweise Gurken, Kletterbohnen oder Erbsen in Frage. Wer lieber Blütenpflanzen setzen möchte, kann beispielsweise die sehr dekorative und recht genügsame Trichterwinde setzen.

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Nun aber zur Praxis: Wie man selbst einen grünen Vorhang anlegt, zeigt Kyocera Schritt für Schritt mit vielen Tipps und Informationen auf einer anschaulich bebilderten Internetseite. Leider ist diese Seite nur auf Englisch und Japanisch verfügbar. Wer beide Sprachen nicht beherrscht, kann sich die Seite von Googles automatischem Übersetzer in eine deutsche Fassung übertragen lassen. Diese automatische Computer-Übersetzung klingt zwar stellenweise sehr wunderlich, aber man erhält trotzdem noch eine Vorstellung davon, was zu tun ist.

Im Grunde könnte man einen ähnlichen Effekt mit einer klassischen Fassadenbegrünung erreichen. Allerdings erfordert sie deutlich mehr Aufwand als der jederzeit wieder entfernbare grüne Vorhang, und es ist dann auch weniger einfach, während der heißen Sommermonate die Fenster zu beschatten. [ha]


Fotos: Kyocera
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