Zuweilen fliegen bei Elektrowerkzeug-Produzenten nicht nur Späne, sondern auch Sektkorken. Anlass dazu gibt es jetzt beim Oberndorfer Hersteller Mafell: Seine Stichsäge P1 cc erhält den iF product design award 2011. Damit wird nicht nur die zweifellos gelungene äußere Gestaltung honoriert, zu den Bewertungskriterien der Auszeichnung zählen unter anderem auch Verarbeitung, Innovationsgrad, Funktionalität und Ergonomie. In all diesen Punkten ließ sich die Jury offenbar überzeugen.



Stolz ist Mafell bei der P1 cc vor allem auf die im vorletzten Jahr präsentierte werkzeuglose Sägeblattaufnahme CUmax. Sie hält das Sägeblatt formschlüssig im Stößel – auf ihn und nicht wie bei herkömmlichen Konstruktionen auf das Blatt selbst wirkt auch der Pendelhub, was die nutzbare Blattlänge vergrößert und die Führung am Blatt überflüssig macht.

Mit zum System gehören die CUnex-Sägeblätter, die mit ihrem keilförmigen Querschnitt das Schneiden von Kurven und sehr engen Radien erlauben, ohne dass sie den auftretenden Querkräften nachgeben und deshalb (relativ zur Werkstückoberfläche gesehen) aus dem rechten Winkel laufen – ein häufiges Problem bei Kreis- und Kurvenschnitten. Mit dem längsten dieser Blätter, dem W3, lassen sich Schnitte durch bis zu 100 mm dicke Balken ausführen.

Zielgruppe der P1 cc sind gewerbliche Verwender – nicht verwunderlich, am Markt haben wir Preise ab etwa 460 Euro für die Maschine beobachtet. Mit ihren inneren und äußeren Werten dürfte sich die Stichsäge jedoch auch einen Platz auf der Wunschliste des einen oder anderen ambitionierten Privatanwenders erobert haben. Der Designpreis wird das seine dazu beitragen. [ha]


Fotos: Mafell; Logo: iF International Forum Design

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