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Heimwerken: Schutzausrüstung verwenden!

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Beim Heimwerken geht es vor allem um schöne und nützliche Dinge, um den Stolz auf die eigene Arbeit und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Allerdings lauern überall dort, wo mit Werkzeug hantiert wird, auch Gefahren. Viele davon lassen sich abwenden, indem man umsichtig mit Material und Arbeitsgerät umgeht, doch es gehört auch eine den Umständen und der jeweiligen Aufgabe angepasste Schutzausrüstung dazu. Darauf weist das Infocenter der R+V Versicherung hin – und gibt gleich eine Reihe von Tipps, mit deren Hilfe man sich als Heimwerker in Haus und Werkstatt schützen kann.



Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen gehören Kleidung und Schuhe, und in vielen Fällen sind die Empfehlungen dazu auch leicht zu befolgen. So sollten zum Beispiel bei der Arbeit mit Stichsäge, Kreissäge oder Bandsägen eng anliegende Oberteile getragen werden. Der Sinn dahinter: Weite Stoffe, lose Bänder oder Laschen und dergleichen können sich unter unglücklichen Umständen in der Maschine verfangen und dann Hände, Arme oder andere Körperbereiche an das laufende Sägeblatt heranziehen. An diese Regel sollte man auch bei anderen Arbeiten denken, etwa beim Drechseln.

Ebenso wie lose Kleidung sind auch Schals, Halstücher oder Schmuck bei Maschinenkontakt gefährlich. Verzichten Sie besser darauf. Tragen sollten Sie dagegen festes Schuhwerk. Wenn Ihnen eine Maschine aus der Hand fällt oder ein schweres Werkstück abrutscht, sind die Füße besser geschützt. Auch eine Schutzbrille ist nützlich, wenn Späne fliegen – es gibt heute sehr komfortable Modelle, die sich bei Bedarf auch zusammen mit einer normalen Brille tragen lassen. Von Handschuhen rät Torben Thorn, Arbeitsschutzexperte beim R+V Infocenter, bei den genannten Sägen allerdings ab, ebenso beim Arbeiten mit Bohrmaschinen und Bandschleifern: Handschuhe könnten sich ebenfalls in den Maschinen verfangen.

Gut beraten ist man, wenn man sich eine Grundausstattung an Arbeitskleidung zulegt, auf die man bei Bedarf schnell zugreifen kann. Dazu könnte etwa der klassische Blaumann aus schwer entflammbarem Stoff gehören. Solch eine Ausstattung hat zudem den Vorteil, dass die Alltagskleidung sauber bleibt und nicht beschädigt wird.


Sonderfall Kettensäge


Ein spezielles Feld für die Unfallverhütung stellen motorisierte Kettensägen dar, auch solche mit Elektromotor und Akkuantrieb. Die Sägekette arbeitet sich sehr zügig und kraftvoll durchs Material, und das gefährdet auch den Anwender. Selbst wenn man gründlich in die Handhabung des Werkzeugs eingewiesen wurde und möglicherweise auch schon einiges an Erfahrung damit gesammelt hat, ist eine Schnittschutzhose Pflicht, sinnvoll sind auch Schnittschutzhandschuhe und -stiefel. In diese Kleidungsstücke sind zahlreiche dünne, aber sehr stabile Fasern eingearbeitet. Sobald die Kettensäge in den Stoff schneidet, verfangen sich die Fasern in den Kettengliedern und bringen die Säge innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand.

Zum Schutz gegen das laute Arbeitsgeräusch und gegen umherfliegende Splitter müssen zudem Augen und Ohren geschützt werden. Wenn man im Garten oder im Wald arbeitet, empfiehlt sich auch ein Helm gegen herabfallende Äste. Sehr praktisch ist dann ein sogenannter Forsthelm, der ein transparentes Visier als Augenschutz und integrierte Gehörschutzkapseln besitzt – so trifft man gleich drei Schutzmaßnahmen gleichzeitig.


Gehör- und Atemschutz


Wer schon einmal durchs Einatmen von Staub oder Sägemehl ins Husten geraten ist, versteht den Sinn einer Staubmaske sofort. Bei staubigen Arbeiten, etwa beim Sägen oder Schleifen, sollte man sich deshalb das Tragen einer Filtermaske zur Gewohnheit machen. Bei seltener Anwendung genügt eine einfache Einwegmaske, bei regelmäßigem oder längeren Gebrauch ist professionelleres Gerät sinnvoll, das oft auch bequemer zu tragen ist. Solche Masken bekommt man in jedem Bau- oder Hobbymarkt und auch in Baustoffhandlungen. Nehmen Sie sich beim Einkauf die Zeit und lassen sich beraten, für welche Stäube und andere Substanzen sich die jeweilige Maske eignet.

Oft leiden auch die Ohren beim Heimwerken, denn Werkzeuge können zum Teil sehr laut werden. So weist der R+V-Experte darauf hin, dass Kreissägen einen Schalldruckpegel von bis zu 100 dB erzeugen können. Das ist etwa so laut wie ein Presslufthammer – und ebenso schädlich für die Ohren. Muss man nicht allzu oft mit lauten Maschinen arbeiten, kann man Ohrenstöpsel verwenden, wie es sie auch in Drogerie- und Supermärkten gibt. Bei häufigerer Anwendung lohnt sich aber der Kauf eines Kapselgehörschutzes. Er ist bei Arbeitsunterbrechungen schnell ab- und anschließend wieder aufgesetzt. Am besten probieren Sie ihn vor dem Kauf einmal an, dann merken Sie auch, ob das jeweilige Modell bequem sitzt. [ha]


Foto: R+V Versicherung
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