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Werkzeug-Akkus drahtlos laden

(Foto: Drahtlose Ladestation mit Akkuschrauber auf der Werkbank)

Ein Akkuwerkzeug mit drahtloser Energieübertragung laden – ab Herbst ist das keine Zukunftsmusik mehr. Dann nämlich will Bosch mit dem Ladegerät GAL 1830 W Professional und dem 18-V-Akku GBA 18 V 2,0 Ah MW-B Professional sein Wireless Charging System auf den Markt bringen. Zum Laden muss der Akku dann nicht mehr aus dem Gerät genommen werden, sondern man stellt das Werkzeug einfach mit dem Akku auf dem Ladegerät ab, und der Energiespeicher wird kontaktlos befüllt. Beim Einsatz in der Werkstatt wird man auf diese Weise auf einen Wechselakku in vielen Fällen verzichten können.



Akkuschrauber auf Ladestation
Das Funktionsprinzip ist im Grunde seit Jahren bekannt und in Gebrauch. Wie bei elektrischen Zahnbürsten oder einigen Handymodellen erzeugt das Ladegerät mit Hilfe einer Spule ein magnetisches Wechselfeld. Sobald der Akku auf das Ladegerät gestellt wird, erregt das Wechselfeld eine Spule im Akku und induziert auf diese Weise eine Spannung, die den Akku lädt. Anders als bei der Zahnbürste will man ein Elektrowerkzeug aber nicht stundenlang laden müssen. Deshalb muss die übertragene Leistung um ein Vielfaches höher sein. In diesem Fall werden etwa 50 Watt übertragen, bei der Zahnbürste ist es nur etwa 1 Watt.

Dass sich auch hohe Leistungen induktiv übertragen lassen, zeigen Induktionskochfelder in der Küche. Dort kommt es allerdings nur darauf an, den Topfboden schnell und effizient zu erhitzen. Ein Akku ist da um einiges anspruchsvoller. Deshalb sind im Ladegerät und im Akkupack elektronische Schaltungen integriert, die miteinander kommunizieren und den Ladeprozess optimal steuern. Der Akku bleibt so bei der Ladung immer in einem günstigen Temperaturbereich, was seiner Lebensdauer zugute kommt.

Günstig für diese Ladetechnik ist der Umstand, dass Lithium-Ionen-Akkus nicht unter dem Memory-Effekt leiden, der bei früheren Akkugenerationen die Speicherkapazität beeinträchtigte, wenn die Zellen nur teilweise geladen wurde. Das Werkzeug kann also bei Arbeitsunterbrechungen auch kurzzeitig auf das Ladegerät gestellt werden, ohne dass dies dem Akku schadet. In der Werkstatt kann man sich so oft den Zweitakku sparen, unterwegs wird man ihn zur Sicherheit aber wohl doch mitnehmen.

Drahtloses 18-V-Ladesystem
Ein Befestigungsrahmen, der Teil des drahtlosen Systems ist, lässt sich auf der Werkbank oder auf einem Regalboden montieren und sichert dann das Ladegerät und das Werkzeug gegen versehentliches Herumschieben oder das Herunterstoßen von der Stellfläche. Der Akku zeigt seinen Ladezustand an, so dass man den noch verfügbaren Energievorrat immer im Blick hat.

Der drahtlos befüllbare Akku passt übrigens in alle 18-V-Werkzeuge aus Boschs blauer Profi-Range und lässt sich bei Bedarf auch mit deren Ladegeräten auffüllen. Im Herbst 2014 erscheint zunächst der 2-Ah-Akku und das genannte Ladegerät, weitere Systemkomponenten sind nach Auskunft des Herstellers in Planung. [ha]


Fotos: Bosch
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