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Kleiner Lithium-Ionen-Akkutacker

Frau beim Polstern einer Stuhl-Sitzfläche

Wir müssen noch einmal auf Bosch zurückkommen: Dort sorgt man sich offensichtlich nicht nur um den Arbeitsfortschritt auf der Baustelle, in der Werkstatt oder im Garten. Mit dem kompakten und relativ leichten Akku-Tacker PTK 3,6 LI hat man demnächst ein praktisches Gerät im Programm, das sich unter anderem auch beim Dekorieren, Basteln und Verzieren nützlich machen kann – also überall dort, wo man mit Metallklammern dünne Materialien einigermaßen dauerhaft fixieren möchte. Laut Hersteller ist es das kleinste Werkzeug seiner Klasse.



Bosch Akku-Tacker undekorierter Sachschuss
Nun ist das mit Werkzeug-„Klassen“ so eine Sache – irgendwie lässt sich alles so gruppieren, dass ein Alleinstellungsmerkmal dabei herauskommt. Das ändert aber nichts daran, dass der Bosch-Tacker mit 15 x 16 x 5 cm Außenmaßen und einem Gewicht von etwa 0,8 kg tatsächlich handlich und dabei so leicht ist, dass man ohne allzu starke Ermüdungserscheinungen auch ein umfangreicheres Bastelprojekt damit bewältigen kann.

Dabei hilft auch die Lithium-Ionen-Technik ein wenig mit, denn Akkus mit diesem zeitgemäßen Energiespeicherverfahren sind kleiner und leichter als ihre Vorfahren. Dabei bringt das im vorgestellten Gerät fest eingebaute Exemplar mit 3,6 V und einer Kapazität von 1,3 Ah genug Ausdauer mit, um nach Angaben von Bosch mindestens 400 Klammern in Weichholz zu versenken. Das geschieht, wenn’s benötigt wird, mit 30 Schlägen pro Minute.

Solche Stückzahlen wird man allerdings unter normalen Umständen kaum jemals in Serie verarbeiten. Viel typischer ist die Verarbeitung von wenigen Dutzend Klammern – etwa beim Polstern eines Stuhl – mit einer anschließenden längeren Ruhepause. Auch dafür ist die Lithium-Ionen-Technik optimal, denn sie zeigt nur eine sehr geringe Selbstentladung; das Gerät kann also im geladenen Zustand in der Küchenschublade warten und ist bei Bedarf dann sofort einsatzbereit. Dass der mitgelieferte Lader recht üppige 5 Stunden zum kompletten Nachtanken benötigt, ist angesichts des wahrscheinlichen Anwendungsprofils dann auch kein Beinbruch.

Großvater und Enkel tackern Dachpappe auf ein Vogelhaus
Man muss dann nur den Ladezustand im Auge behalten. Das ist auch kein Problem, denn wie viel Energie noch verfügbar ist, lässt sich anhand einer LED-Anzeige abschätzen. Angezeigt wird zudem der Füllstand des 100 Klammern fassenden Magazins. Hierin lassen sich Feindraht-Klammern des gängigen Typs 53 laden, die einen 11,4 mm breiten Rücken aufweisen und in Beinlängen zwischen 4 und 10 mm verarbeitet werden können. Diese Klammern finden sich in jedem halbwegs ordentlich geführten Baumarkt und in Schreibwarengeschäften.

Um 10 mm lange Klammern zu verarbeiten, braucht es schon einen gewissen Elan beim Verschießen. Damit der Tacker nicht vom Nachwuchs für filmreife und gefährliche „Shootouts“ zweckentfremdet wird, hat der Hersteller mit einer zweistufigen Auslösung dem Missbrauch (oder auch der versehentlichen Gefährdung) einen Riegel vorgeschoben: Zuerst setzt man den Tacker aufs Werkstück, drückt die Klammernase nach unten – und erst dann lässt sich per Schalter der Schlag auslösen.

Selbst ausprobieren können Sie den Tacker ab dem März 2012. Dann liegt er zum empfohlenen Preis von etwa 70 Euro beim Händler bereit. Zusammen mit dem Tacker gibt es in einer Metalldose das Ladegerät samt Ladestecker und 1000 Feindrahtklammern 53/8. [ha]


Fotos: Bosch
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