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Solarstrom-Anlage mit Speicher

Foto: Frau bedient Solaranlage mit Speicher

Solaranlagen zur Stromerzeugung können eine wirtschaftliche Form der Energiegewinnung sein. Allerdings teilt die Photovoltaik auf dem Dach des Privathauses einen systembedingten Nachteil mit Großanlagen zur Nutzung alternativer Energien: Sie erzeugt nur dann Strom, wenn die Natur Energie liefert. In diesem Fall also, wenn eine nennenswerte Menge Licht auf sie fällt. Um nachts ebenfalls den selbstproduzierten Strom nutzen zu können, braucht man einen Zwischenspeicher. Solch eine Speicherung lässt sich aber im kleinen Maßstab wiederum einfacher realisieren als bei großtechnischen Anlagen: Mit dem System Azur Independa bietet beispielsweise der Allgäuer Hersteller Azur Solar ein integriertes Konzept an, bei dem Solarpaneele mit Stromspeichern kombiniert werden.



Damit trägt man nicht zuletzt auch dem Umstand Rechnung, dass der Eigenverbrauch der selbst erzeugten Energie in den letzten Jahren stärker in den Vordergrund getreten ist. Seit neben der Einspeisung ins öffentliche Netz auch der direkte Verbrauch gefördert wird, hat sich der Anreiz erhöht, den Schritt vom privaten, dezentralen Kraftwerk hin zur Unabhängigkeit von Energieversorgern zu gehen. Das wird man auch mit dem Independa-Konzept nicht ganz erreichen, aber laut Hersteller lassen sich damit im Idealfall immerhin bis zu 80% des eigenen Strombedarfs decken.

Altbau mit Solarpaneelen auf dem Dach
Aufgebaut ist die Anlage zum einen natürlich aus Solarpaneelen. Zur Verfügung stehen hier polykristalline und monokristalline Module mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit. Die zweite Komponente ist die Regeltechnik, die den Strom je nach Situation zu den Verbrauchsstellen, zur Speicherung oder ins Netz leitet. Die dritte Komponente schließlich ist die Speichertechnik. Hier arbeiten wartungsfreie Blei-Gel-Akkus, die je nach Auslegung des Systems Kapazitäten beispielsweise von 150 bis 450 Ah bei einer Spannung von 48 V bereithalten.

Für diese Akkus braucht man natürlich Platz, zumal hier eine Speichertechnik angewendet wird, die eher auf Robustheit als auf kompakte Maße hin optimiert ist. Wer so viel Platz erübrigen kann, wie ihn beispielsweise auch eine große Kühltruhe einnehmen würde, kommt aber in der Regel schon zurecht.

Haus EcoStar
Im Alltagsbetrieb arbeitet die Anlage für die Hausbewohner völlig transparent. Der Energiemanager steuert den Stromfluss zu den angeschlossenen Verbrauchern. Erzeugen die Paneele mehr Strom, als gerade verbraucht wird, leitet die Technik diese Übermenge zu den Akkus, wo sie gespeichert wird. In der Nacht bezieht man dann zunächst die Energie aus den Speichern. Erst wenn sie leer sind, kommt Strom aus dem öffentlichen Versorgungsnetz zum Einsatz. Den jeweiligen Zustand des Systems und die gespeicherte Strommenge kann man auf einem Display ablesen.

Azur Solar ist bei der integrierten Energieversorgung übrigens noch einen Schritt weitere gegangen. Zusammen mit dem Haushersteller Heinz von Heiden und dem Haustechnik-Lieferanten Stiebel Eltron entwickelte man das Einfamilienhaus EcoStar Independa, bei dem von der Bausubstanz über die Energiegewinnung bis zur Verbrauchstechnik die einzelnen Bestandteile aufeinander abgestimmt sind. Informationen dazu finden Sie auf der Seite www.azur-solar.de. Dort können Sie auch ein Datenblatt zum Independa-System als PDF herunterladen. [ha]


Fotos: Azur Solar/HLC
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