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Verglaste Balkone verlängern die Saison

Blick von einem verglasten Balkon ins Freie

Den Sommer über zählt der Balkon für viele Menschen zu den Lieblingsplätzen – man sitzt im Freien und hat doch alles in der Nähe, was man gerade braucht. Doch schon bald im Herbst und bis lange ins Frühjahr hinein ist es dort zu kalt, um sich länger aufzuhalten. In den skandinavischen Ländern ist die Freiluft-Saison noch kürzer als bei uns, deshalb wundert es nicht, dass aus Finnland ein System kommt, mit dem sich der Aufenthalt auf dem Balkon auch in den Übergangszeiten genießen lässt: variable Verglasungen, die individuell auf jeden Balkon angepasst werden können und den Wohnraum dorthin erweitern.



Fassade mit einzelnen verglasten Balkonen von außen gesehen
Realisiert wird die Verglasung mit einem System von Aluminiumprofilen, die standardmäßig in den drei Tönen Grau (RAL 9006), Weiß (RAL 9016) und Graphitgrau (RAL 7024) lieferbar sind, aber auch in anderen RAL-Farben oder eloxiert ausgeführt werden können. Diese Profile montiert man an der Decke sowie am Boden oder am Geländer, dann lassen sich dort Fenster-Elemente aus 6 oder 8 mm dickem Einscheiben-Sicherheitsglas einhängen, die schwenkbar und verschiebbar angeordnet sind. Möglich ist auch die Kombination von feststehender Geländerverglasung und beweglichen Fenstern oberhalb des Geländers.

Mit dieser Verglasung ist der Balkon dann weitgehend wettergeschützt, im Ergebnis herrschen dort im Schnitt um etwa 10 °C höhere Temperaturen als im Freien, bei direkter Sonneneinstrahlung kann es auch noch wärmer werden. An den sonnigen, aber kühlen Frühlingstagen wird es dann auf dem Balkon ebenso gemütlich wie im ausklingenden Herbst.

Beispiel für Glaselemente über Glasgeländer
Damit lassen sich verglaste Balkone auch zum Überwintern oder Vorziehen frostempfindlicher Pflanzen nutzen. In höherem Maße als etwa ein Wintergarten ist der Balkon dann aber wegen der zur Belüftung offenen Fugen zwischen den Fenster-Elementen immer noch an die außen herrschenden Temperaturen angebunden. Es ist hinter Glas zwar immer wärmer als draußen, trotzdem sollten Pflanzen Temperaturschwankungen vertragen können.

Wegen einer möglichen Überhitzung braucht man sich im Sommer nicht zu sorgen – dann werden die Fenster-Elemente einfach geöffnet und teilweise oder vollständig zur Seite geschoben. Der Balkon ist dann wieder ganz zum Freien hin offen. Das Verschieben funktioniert auch über Außen- und Innenecken hinweg. Alternativ oder ergänzend lassen sich Sonnenschutz-Jalousien anbringen, die zusammen mit den Glasscheiben geöffnet und verschoben werden können. Sie bieten zudem Schutz gegen neugierige Blicke.

Als Wohnraum eingerichteter Balkon
Nach Angaben des Herstellers Lumon lässt sich die Verglasung ohne Gerüst komplett von innen her nachrüsten. Individuelle Planung, Fertigung und Montage kommen dabei aus einer Hand von Vertriebspartnern vor Ort.

In Deutschland dürfte die Verglasung von Balkonen an Einfamilienhäusern meist keine Probleme bereiten. Zur Sicherheit empfiehlt sich allerdings im Vorfeld eine Anfrage bei der zuständigen Behörde, sinnvoll ist sie in jedem Fall in Ortsteilen mit sehr rigiden Bebauungsplänen oder bei der Nachrüstung denkmalgeschützter Gebäude. Bei Eigentumswohnungen wird man außerdem in der Regel den Konsens mit den anderen Eigentümern herstellen. Bei Mietwohnungen ist der Vermieter bzw. die Wohnungsbaugesellschaft der zuständige Entscheider.

Weitere Informationen, Planungshilfen und detailliertere Unterlagen zum Verglasungssystem finden Sie auf der Seite www.lumon.de. Dort können Sie auch mit dem Hersteller in Kontakt treten und eine persönliche Beratung anfordern. [ha]


Fotos: epr/Lumon, Lumon
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