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Bosch überarbeitet Einsteiger-Stichsäge

Foto: Frau sägt Holz im Kinderzimmer

Eine elektrische Stichsäge kann man auch dann gebrauchen, wenn man keine eigene Heimwerkstatt betreibt oder die Holzbearbeitung zum intensiv betriebenen Hobby gemacht hat. Trotz ihrer systembedingten Einschränkungen bewältigt sie vielfältige Schnittarbeiten und macht der Anwenderin oder dem Anwender bei allerlei Heimwerker-Aufgaben im Haushalt das Leben leichter. Eine eher minimalistische Interpretation der Stichsäge hält Bosch mit dem jetzt überarbeiteten Modell PST 650 bereit. Sie wendet sich an Einsteiger, verzichtet auf manche technische Finesse, bringt aber sinnvolle Komfort-Funktionen mit.



Bosch Stichsäge PST 650 undekorierter Freisteller
Gegenüber dem Vorgängermodell hat Bosch die Maschine in der Größe um 20% reduziert und zugleich das Gewicht von 1,9 auf 1,6 kg abgespeckt. Angetrieben wird die Stichsäge von einem Motor mit 500 W Leistungsaufnahme, der im Leerlauf 3100 Hübe/Minute produziert.

Gedacht ist das Werkzeug vor allem für Schnitte in Holz. Das funktioniert bis zu einer Materialstärke von 65 mm. Aber auch Leichtmetall (bis 10 mm) und Stahl (bis 4 mm) lassen sich trennen – bei Bedarf auch in Gehrungswinkeln bis 45°. Gedanken über den situationsabhängig sinnvollen Einsatz eines Pendelhubs muss sich der Anwender dabei nicht machen – den gibt es nicht, ebenso wenig wie eine Hubzahl-Vorwahl: Geschnitten wird immer mit konstanter Hubzahl ohne Pendelhub.

Manche gängige Funktion sucht man an der Einsteiger-Maschine also vergeblich. Wenn man denn überhaupt danach sucht, denn das Gerät will die Grundfunktionen einer Stichsäge bieten und nicht mehr. Dafür hat man mit einem Massenausgleich die Vibrationen des Geräts reduziert, sorgt mit Weichkunststoff-Einlagen für einen angenehmen Griff und erlaubt einen Sägeblattwechsel per Knopfdruck.


Staub absaugen, Staub fortblasen


Bei der Arbeit am Küchentisch fast noch interessanter als in der Werkstatt ist der Anschluss-Stutzen für die Staubabsaugung. Dass ein Adapter für den Anschluss eines Staubsaugers an diesen Stutzen laut Hersteller erst „optional dazu erworben“ werden muss, halten wir allerdings für übertriebene Sparsamkeit. Andere Hersteller erledigen dieses Problem mit einem flexiblen Schlauchstück, das zwar keine optimale, aber immerhin eine vorhandene Lösung darstellt. Nice to have ist dagegen die zuschaltbare integrierte Blasfunktion, die auf Wunsch per Luftstrom den Blick auf den Schnitt freihält.

Fazit: Fortgeschrittene Heimwerker werden sich wohl in den meisten Fällen technisch anspruchsvolleren und reichhaltiger ausgestatteten Stichsägen zuwenden. Anfänger hingegen erhalten hier ein Gerät, mit dem sie ohne großes Nachdenken einfach loslegen können. Dass hinter dem Verzicht auf erweiterte Funktionen nicht allein der Sparkommissar steckte, zeigt der SDS-Sägeblattwechsel. So erhält der Anwender ein solides, einfach anwendbares Elektrowerkzeug samt Koffer und 3 Sägeblättern zu einem sehr vertretbaren Preis von knapp 50 Euro (UVP) – nicht mehr, aber auch nicht weniger. [ha]


Fotos: Bosch
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