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Licht mit dem Smartphone steuern

Foto: Drei hue-Lampen mit Smartbridge

Elektrisches Licht hat jeder im Haus, einen Computer, ein Smartphone und oft auch ein drahtloses Netz mit WLAN-Router besitzen sehr viele Menschen. Mit dem Lichtsystem hue von Philips wachsen diese Komponenten zusammen: hue ist eine Beleuchtungslösung, die aus LED-Lampen, Netzwerkkomponenten und einer App für Android oder iOS besteht. Damit lässt sich das Licht aus der Ferne schalten, aber auch Farbstimmungen können erzeugt oder automatisierte Abläufe programmiert werden. Über eine offene Programmierschnittstelle können zudem auch Drittanbieter Anwendungen für hue erstellen.



hue Starter-Paket
Am Anfang der praktischen Auseinandersetzung mit hue steht das Starterset. Es enthält 3 hue-Lampen, 1 Smartbridge samt Netzteil und Netzwerkkabel zur Anbindung an den heimischen Router sowie eine Anleitung zum Herunterladen der zugehörigen Gratis-App. Die LED-Lampen bieten jeweils eine Lichtleistung von 600 Lumen – das entspricht etwa 50 Watt bei einer Glühbirne, allerdings verbrauchen die Lampen im Vergleich nur etwa 20% der Energie. Die Lampen sind auch einzeln erhältlich, um ein vorhandenes Starter-Paket zu erweitern.


Fast unbegrenzte Farbenvielfalt


Farbsteuerung mit dem iPad
Im Unterschied zu anderen LED-Lampen lässt sich bei den hue-Lampen die Lichtfarbe nahezu beliebig steuern. Das Ergebnis können kühle bis warme Weißtöne sein, aber auch buntes Licht ist möglich: Insgesamt lassen sich 16 Millionen Farben erzeugen. Die Lampen werden in ganz normale Schraubfassungen gedreht, die Smartbridge mit dem Router verbunden und die App auf dem Smartphone installiert – schon ist das System starklar.

Zu Beginn wird man vermutlich einfache Steuerungen ausprobieren, wie sie auch andere drahtlos ansprechbare Beleuchtungssysteme bieten: aus dem Fernsehsessel heraus die Deckenleuchte dimmen oder aus der Ferne das Licht in der Küche ausschalten.
hue Steuer-App
Hat man sich erst einmal mit den Komponenten vertraut gemacht, wird der Spieltrieb dann ganz sicher mit den Funktionen zur Farbsteuerung geweckt. So lassen sich Farbstimmungen für einzelne Räume entwerfen, speichern und bei Bedarf abrufen. Das funktioniert auch dann, wenn man nicht zu Hause ist – die Steuerung von außen läuft über den Netzwerk-Router, der mit dem Internet verbunden ist.

Einige Lichtszenarien sind bereits vorprogrammiert. Sie wurden aus den Forschungen des Herstellers zur Wirkung von Licht auf den menschlichen Körper entwickelt und können über Helligkeit und Farbe der Beleuchtung die Konzentration fördern, beleben, entspannen oder auch optimales Licht zum Lesen bereitstellen.


Lichtuhren und weitere Entwicklungen


Einschlaflicht-Szenario
Komfort bietet die Möglichkeit, das Licht zeitgesteuert zu schalten. So ist etwa das morgendliche Wecken durch Licht ebenso programmierbar wie das allmähliche Dimmen der Beleuchtung am Abend. Auf anstehende Termine können Lichtsignale ebenso hinweisen. Ganz nebenbei ist das System so auch beispielsweise als Alltagshilfe für hörbehinderte Menschen geeignet.

Für die Zukunft plant Philips noch weitere Anwendungen. So wäre es denkbar, dass das Licht im Haus auf Video- oder Audio-Signale aus Fernseher oder HiFi-Anlage reagiert. Auch die Kopplung an Ortungsdienste, wie sie schon zahlreiche Smartphones bieten, ist denkbar. So könnte sich das Licht selbsttätig ausschalten, wenn man das Haus verlässt, oder bei der Heimkehr könnte sich ein vorgewähltes Lichtszenario aktivieren.

Screenshot der hue-Website
Bei der Entwicklung können sich auch Dritte beteiligen. Philips legt die benötigten Programmierschnittstellen offen und stellt eine Programmierumgebung (SDK – Software Development Kit) zur Verfügung. Zentrale Anlaufstelle ist die Website www.meethue.com, auf der bereits zahlreiche in der Community entwickelte Lichtszenarien zu finden sind (s. Screenshot links).

Philips hue ist derzeit exklusiv in Apple Stores erhältlich. Das Starter-Paket kostet knapp 200 Euro, ergänzende hue-Lampen sind für jeweils etwa 60 Euro erhältlich (jeweils unverbindliche Preisempfehlungen des Herstellers). Wer bereit ist, entsprechend zu investieren, kann das Starter-Paket um bis zu 50 Lampen erweitern — in Privathäusern wird solch eine Zahl wohl seltener sein, im Objekt-Bereich wird man aber wohl auch auf interessante größere Installationen gespannt sein dürfen. [ha]


Fotos: Philips
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