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Holz leimen ohne Zwingen

Der klassische Weißleim auf der Basis von Polyvinylacetat (PVAc) ist seit Jahrzehnten der meistverwendete Klebstoff beim Herstellen von Holzverbindungen. Das preiswerte und nahezu narrensichere Material bringt allerdings einen Nachteil mit: Die Anfangshaftung ist nicht sonderlich beeindruckend. Professionelle Holzverarbeiter haben ebenso wie Hobbytischler damit zu leben gelernt: Verleimtes Holz spannt man so lange mit Zwingen, bis der Leim abgebunden hat. Nicht mehr nötig, meint Henkel nun und präsentiert mit seinem Ponal Fix & Fest einen Holzleim, der gleich nach dem Auftrag so fest haftet, dass man in vielen Situationen ohne Zwingen auskommen soll.



Abbildung Flasche Ponal Fix & Fest
Der Leim mit gelartiger Konsistenz ist wie der klassische Holzleim beim Auftrag weiß und wird beim Trocknen transparent. Verwenden lässt er sich durch die hohe Anfangshaftung nach Herstellerangaben auch über Kopf und an senkrechten Flächen ohne Fixierung. Ebenso wie der gewohnte Leim lässt sich Fix & Fest für die üblichen Holzverbindungen, für Fugenverleimungen, für die Montage und bei Flächenverbindungen einsetzen. Bis zu einer Dicke von 3 mm kann er spaltfüllend wirken.

Der lösemittelfreie Leim auf Kunstharz-Basis (für technisch Interessierte: Styrol-Acrylat-Copolymer) verbindet alle Holzarten sowie Holzwerkstoffe und laminierte Materialien wie HPL. Bedingung dabei: Mindestens eine der beteiligten Klebeflächen muss Feuchtigkeit durchlassen oder saugfähig sein. Ist diese Bedingung erfüllt, lassen sich auch Materialien wie Keramik, Steine, Kunststoffe oder Aluminium auf Holz leimen. Für die Verklebung von sehr öligen Hölzern wie etwa Teak empfiehlt Henkel zuvor eine Reinigung der Klebeflächen mit Aceton.

Nicht verkleben lassen sich einige Kunststoffe wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), PTFE (Teflon) und Polyacryl. Für den Einsatz in Umgebungen mit dauerhafter Wasserbelastung ist Ponal Fix & Fest ebenfalls nicht gedacht.

Der neue Holzleim sollte bei Temperaturen zwischen +10 und +40 °C verarbeitet werden. Ist er erst einmal ausgehärtet, bleibt er bei Temperaturen zwischen -20 und +70 °C beständig. Nach dem Auftrag lässt sich die Verbindung noch einige Minuten korrigieren. Aufgetragen wird punktförmig, als Strang oder flächig mit einem Leimkamm. Geht beim Auftrag etwas daneben, lassen sich Verschmutzungen bis zum Abbinden mit Wasser abwaschen. Nach dem Härten muss man solch ein Malheur mechanisch angehen.

Im Handel haben wir den Leim für etwas mehr als 6 Euro pro 100-g-Flasche gesehen. Erhältlich ist er über Baumärkte und den üblichen Fach- und Versandhandel. [ha]


Foto: Henkel Ponal
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