Trockenbau-Anschlussfugen ohne Ärger
06. Februar 2012 - 15:02 Bauen & Renovieren
Eine Trockenbau-Wand oder eine Vorsatzschale stellt in vielen Sanierungsfällen eine schnell und einfach zu errichtende Lösung dar – beim Bau von Trennwänden ebenso wie etwa bei der Konstruktion einer Schalldämmung. Das böse Erwachen stellt sich dann nicht selten ein, wenn durch unterschiedliche Ausdehnung oder durch Setzungen in unterschiedlichem Maß Bewegung in die aneinander grenzenden Bauteile kommt: Dann können sich im Anschlussbereich zwischen Leichtbauwand und massiver Mauer Risse bilden. Vorbeugen soll hier das Fugenband TrennFix von Rigips, das die Herstellung eines fachgerechten Anschlusses nach Ansicht des Herstellers besonders komfortabel gestaltet.
Die Lösung bildet ein auf den ersten Blick recht unscheinbares Band aus Spezialpapier. Es ist 65 mm breit und besitzt auf der Innenseite einen 10 mm breiten Klebestreifen. Dieses Band kann natürlich keine Bauteilbewegungen verhindern und soll genau genommen nicht einmal Risse vermeiden, sondern ermöglicht den beteiligten Flächen, aneinander vorbei zu gleiten, ohne dass optisch unschöne Schäden entstehen. Rigips nennt dieses Verhalten „kontrollierte Rissführung“.
Um dieses Ziel zu erreichen klebt man – beispielsweise beim Einbau einer Trennwand – das Band parallel zum bereits montierten senkrechten CW-Profil direkt neben das Profil an die anschließende Wand. Danach kann man die Gipsplatten der Trennwand ganz normal auf dem Ständerwerk montieren und hält dabei einen etwa 5 mm breiten Abstand zum TrennFix-Band ein.
Ist die Beplankung montiert, werden die Plattenfugen verspachtelt – auch die Fuge zum Anschluss hin. Rigips empfiehlt dafür den Vario Fugenspachtel aus eigenem Hause. Sind die Fugen plan zur Trockenbauwand verspachtelt, ggf. entgratet und geschliffen, trennt man den jetzt noch überstehenden Streifen des Bandes einfach flächenbündig ab.
Zu sehen ist dann nur bei genauem Hinschauen die papierdünne Kante des Bandes. Und genau dabei soll es eben auch beim Auftreten von Bauteilbewegungen bleiben: Dann nämlich reißt die Fuge nicht auf, sondern die Bauteile gleiten auf dem Spezialpapier aneinander vorbei, und es entsteht lediglich ein kaum sichtbarer, schnurgerade verlaufender Haarriss.
Einsetzen lässt sich das Verfahren auch zum Trennen großer Putzflächen, in denen der Verputzer sonst einen sogenannten Kellenschnitt ausführen würde, und auch zwischen verschiedenen Trockenbauflächen lässt sich mit Hilfe des Bandes eine „gleitende Trennung“ realisieren.
Erhältlich ist TrennFix im Baustoffhandel als 50-m-Rolle. Wer sich genauer über diese pfiffige Idee informieren möchte, findet bei www.rigips.de eine Produktbroschüre als PDF zum Herunterladen. [ha]
Fotos: Rigips
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