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Schnecken im Garten natürlich bekämpfen

Mann sammelt Schnecken von Kohlpflanzen

Schnecken sind sehr friedfertige, interessante Tiere. Und wir kämen wohl bestens mit ihnen zurecht, wenn auf ihrem Speiseplan nicht etliche leckere Gemüse- und Obstsorten stünden, die auch wir gerne essen. Also sind die freundlichen kleinen Zeitgenossen leider auch unsere Konkurrenten im Garten. Dagegen muss man nicht gleich Gift verstreuen oder die Schnecken in der Abenddämmerung hinterrücks meucheln – man kann sie ebensogut von den Nutzpflanzen fernhalten. Es findet sich schließlich genug andere Nahrung für die Tiere. Einige Tipps dazu hat das Web-Portal Immowelt zusammengestellt.



Jungpflanzen kann man mit transparentem Material abdecken. Dafür eignen sich Salathauben, wie man sie in Gartencentern und Baumärkten bekommt, es reichen aber auch perforierte Gefrierbeutel. Die Hauben oder Beutel werden über die Pflanzen gestülpt, den Rand bedeckt man mit Sand, damit die Schnecken nicht darunter hindurch kriechen können. Angenehmer Nebeneffekt im Frühjahr: Die Pflanzen sind unter den Folienhauben geschützt wie in einem Mini-Gewächshaus.

Beliebt sind auch Schneckenzäune. Meist bestehen sie aus Gittermaterial bzw. aus scharfkantigen Kunststoff- oder Metall-Streifen, die etwa 10 cm tief in die Erde gesteckt werden und ebenso weit herausragen. Damit sie funktionieren, dürfen sie kein Schlupfloch offen lassen. Auch überhängende Pflanzenteile sollten Sie vermeiden, um den Schnecken keine Brücke zum Futter zu bauen. Der einzige Nachteil von Schneckenzäunen: Sie sind optisch meist nicht besonders attraktiv.

Das gilt leider auch für viele andere mechanische Barrieren. So halten auch Kalk, zerkleinerte Eierschalen oder Sägemehl Schnecken ab, wenn sie um das Beet herum gestreut werden. Sie schaffen eine Unterlage, über die Schnecken nur ungern kriechen. Unauffälliger sind da Fichtennadeln, Sand oder Gesteinsmehl. Allerdings kann hier ein kräftiger Regenguss reichen, um das Hindernis unbrauchbar zu machen. Häufige Kontrolle ist also unerlässlich.

Sinnvoll sind einige vorbeugende Maßnahmen. Beispielsweise sollte man nicht mit frischen Pflanzenresten mulchen – das nehmen die Schnecken gerne als Einladung an einen gedeckten Tisch. Besser ist trockenes Häckselgut. Mulchen ist in dem Zusammenhang ohnehin eine zweischneidige Sache: Einer der Nutzen, den diese Maßnahme unter anderem bringt, nämlich Feuchtigkeit im Boden zu halten, schafft für Schnecken ein angenehmes Lebensumfeld. Hier wird sich jeder Gärtner überlegen müssen, welcher Aspekt ihm wichtiger ist.

Eine Sache, die man sich leicht angewöhnt, ist das Bewässern am Morgen. Schnecken sind häufig abends unterwegs, wenn die Sonne verschwunden ist, und dann sind Boden und Pflanzen längst wieder getrocknet.

Weniger hilfreich sind übrigens die häufig empfohlenen Bierfallen. Zum einen ertrinken darin auch nützliche Tiere, zum anderen ist es eine nicht besonders appetitliche Sisyphus-Arbeit, die Schnecken regelmäßig herauszufischen. Und nebenbei ist es nicht ausgeschlossen, dass der attraktive Bierduft die ungeliebten Gäste aus Nachbars Garten herbeilockt. [ha]


Foto: praxis press/immowelt.de
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